Stralsund

im Nordosten Deutschlands, befindet sich im südlichen Ostseeraum und gehört zu Mecklenburg-Vorpommern. Die Hansestadt liegt am Strelasund, einer Meerenge der Ostsee und wird als „Tor zur Insel Rügen“ bezeichnet. Stralsund ist die am dichtesten besiedelte Stadt in Mecklenburg-Vorpommern.

1234 erhielt Stralsund das Stadtrecht und kam als Gründungsmitglied der Hanse durch den internationalen Handel zu Wohlstand. In der Altstadt sind zahlreiche Bauten aus der Backsteingotik zu sehen, die seit 2002 zum Unesco-Weltkulturerbe gehören.

Als die Schweden die Macht 1648 übernahmen, begann der Ausbau der Stadtbefestigung mit 14 Bastionen, die alle zum Schutz im Dreissigjährigen Krieg dienten.

Während der Zeit der Deutschen Demokratischen Republik wurden in der Stadt zahlreiche Plattenbausiedlungen errichtet, der historische Altstadtkern jedoch verkam. Wirtschaftlich lebte die Stadt vor allem vom Schiffsbau. Auf der Werft wurden die Schiffe für die Sowjetunion zum Teil im 10-Tage-Rhythmus fertiggestellte.

Das Rathaus

am Alten Markt mit seiner Schaufassade ist das Wahrzeichen von Stralsund. Hinter der prächtigen Fassade verbirgt sich in den letzten drei Stockwerken nichts.

Die Geschichte vom Rathaus reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Im Ratskeller entstand der größte Lagerraum mit 1400 qm von Nordeuropa. Kaufleute mieteten Lagerflächen an und deponierten teure Stoffe und Weine. Durch die bis zum 19. Jahrhundert reichenden Erweiterungs- und Umbauten entstand ein architektonischer Stilmix. Direkt neben dem Rathaus ist die

St. Nikolai Kirche.

Sie ist die älteste der drei Pfarrkirchen von Stralsund und wurde erstmals 1276 urkundlich erwähnt. Die Planung und der Bau der Kirche erfolgte gleichzeitig mit der Planung des Rathauses. Sie wurde zur Ratskirche.

Haupteingang der Nikolaikirche erreicht man nur vom Stralsunder Rathaus durch den Buttergang kommend.

In der Kirche sind viele Kunstschätze zu sehen. Besonders erwähnenswert ist die astronomische Uhr. Sie wurde 1394 in Gang gesetzt. Zu erkennen ist dies an der lateinischen Schrift unter dem Zifferblatt. Seit dem 16. Jahrhundert steht sie still.

Das Westportal der Nikolaikirche ist sehr beeindruckend. Während St. Nikolai, die Prächtige, die Kirche der Patrizier war, diente die

Kirche St. Marien

die Mächtige, als Gotteshaus für Handwerker und Krämer. Sie ist die jüngste gotische Backstein-Basilika und gehört zu den Meisterwerken im nordischen Raum.

St. Jakobi,

die Schmächtige, ist die jüngste der 3 Stralsunder Pfarrkirchen. Sie wurde die Kirche für den ärmsten Stand der Stadt. Heute wird sie als Kulturkirche für gesellschaftliche und kulturelle Zwecke genutzt.

Das Ozeaneum

befindet sich in der Hafenstraße auf der Hafeninsel mit 8.700 qm Ausstellungsfläche. Es ist, ein zur Stiftung Deutsches Meeresmuseum gehörendes Naturkundemuseum, mit dem Schwerpunkt Meer. In 40 Aquarien sind ca. 7000 Fische und Tiere zu bestaunen. Das größte Becken im Ozeaneum ist das Schwarmfischbecken mit dem Namen „Offener Atlantik“ das 2,6 Mio. l Wasser fasst. Im Ozeaneum sind Humboldt-Pinguine zu sehen.

Die Katharinenkirche

befindet sich in der Mönchstraße. Der im 13. Jahrhundert erbaute, frühgotische Backsteinbau, ist die erste Kirche des Dominikaner Ordens an der Ostseeküste. Sie wurde für die, im benachbarten Katharinenkloster tätigen Mönche errichtet. Seit 1973 ist in der Kirche das Deutsche Meeresmuseums untergebracht.

Der Koggensspeicher

befindet sich auch in der Hafenstraße. Der 1876 entstandene Speicher ist 33 m hoch und hat ein Fassungsvolumen von 1300 Tonnen. Heute hier ist das Skurrileum, ein Museum für komische Kunst, untergebracht. Wer gerne lacht, sollte sich einen Besuch nicht entgehen lassen.

Das Scheelehaus

ist ein denkmalgeschütztes Gebäude. Es befindet sich in der Fährstraße 23 und bildet, zusammen mit dem Haus Fährstraße 24, eine Einheit. Das viergeschossige Giebelhaus wurde im 14. Jahrhundert als Dielenhaus errichtet wurde. Sehenswert an der Fassade ist ein Korbbogenportal mit rechteckigen Fenstern. Im Hausflur des Gebäudes ist eine Gedenktafel die darauf hinweist, dass in diesem Haus Carl Wilhelm Scheele geboren wurde.

Von den zehn Stadttoren

in Stralsund ist nur noch das Kütertor, ein einfaches Turmbauwerk in der Stadtmauer, das bis 1862 ein Gefängnis war. Im Haus daneben wohnte der Torschliesser.

In der Mühlenstraße sehen wir prächtige, farbenfrohe Bürgerhäuser, die Stralsund seit der Hansezeit prägen. Mit der Gestaltung der Giebel zeigten die Kaufleute ihren Reichtum und ihre Macht.

An der Hafeninsel

steht unter der Adresse Hafenstraße 50 das denkmalgeschützte Lotsenhaus, das 1901 als Lotsenwache errichtet wurde. Das Mauerwerk des Backsteingebäudes ist bis zu zwei Metern dick.

Wir stärken uns mit einem leckeren Fischbrötchen vom Flipper, einem Räucherfischkutter und gehen weiter zum Querkanal.

links auf dem Foto ist die Rückseite vom Ozeaneum

Unten auf dem Foto der Südhafen mit schönem Blick auf die Rügenbrücke.

Der Stralsunder Hafen

besteht aus dem Stadthafen, dem Nord- und dem Südhafen. Im Nord- und Südhafen werden vor allem Stück- und Schüttgut umgeschlagen. Viele Segel- und Motorboote haben im Hafen ihre Liegeplätze und am Ufer gibt es urige Hafenbars mit netten Namen wie „Klabautermann“.

Die Gorch Fock

ist ein, als Bark getakeltes Segelschulschiff. Das Schulschiff wurde 1933 bei Blohm & Voss für die Reichsmarine gebaut und nach dem Schriftsteller Gorch Fock benannt. Die seit 2003 nicht mehr seetüchtige Bark liegt im Stralsunder Hafen als Museumsschiff. Hier kann man sich über die bewegte Vergangenheit der Gorch Fock informieren.

Es waren auch andere, tolle Schiffe im Hafen. Man kann sie besichtigen oder für eine Rundfahrt mieten.

Unser Tag wurde mit einem Hafenfest mit Live-Musik gekrönt.

Vom Wohnmobilstellplatz An der Rügenbrücke, Werftstr. 5 aus machen wir uns auf den Weg zur Insel Rügen.

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