San Sebastián

ist die Hauptstadt von Gipuzkoa in der spanisch Autonomen Gemeinschaft Baskenland. Der baskische Name von San Sebastián ist Donostia. Beide Namen sind vom Heiligen Sebastian hergeleitet. Die Stadt liegt im äußersten Norden der Iberischen Halbinsel an der Bucht La Concha (Muschel), 20 km vor der französischen Grenze am Golf von Biskaya.

Die erste Erwähnung „San Sebastián“ geht aus einer Urkunde aus dem 11. Jahrhundert in Zusammenhang mit einem Kloster hervor. Im 12. Jahrhundert baute man den Hafen zu einem zentralen Hafen aus. Im 14. Jahrhundert wurde Bilbao zum zentralen Hafen erklärt und San Sebastián verlor an Bedeutung.

Durch einen Großbrand im Jahr 1489 wurde die gesamte, überwiegend aus Holz gebaute Ansiedlung in Schutt und Asche gelegt. Danach baute man den Ort als Stützpunkt für die kantabrische Kriegsflotte auf. Die Kriegsflotte kämpfte bis ins 19. Jahrhundert immer wieder gegen französische, niederländische und britische Armadas.

Im Jahr 1662 erhielt San Sabastián das Stadtrecht. Es folgte 1719 die Eroberung der Stadt von einem französischen Heer und wurde zur Garnison für französische Soldaten. 1721 wurde San Sebastián mit dem Friedensvertrag von Den Haag an Spanien zurückgegeben. Im Jahr 1813 wurde die Stadt erneut besetzt und brannte bei der Befreiung bis auf die Grundmauern nieder.

Königin Isabella II. ließ im Jahr 1863 die Stadtmauern niederreissen und so konnte das heutige Stadtzentrum entstehen. Maria Christina von Österreich, Königin von Spanien machte San Sebastián zur Sommerresidenz und ebnete damit den Weg für einen gesellschaftlichen Aufschwung.

Von 1940 bis 1975 war die Stadt Sommerresidenz des spanischen Diktators Francisco Franco. In den 1950er Jahren war San Sebastián der Sommersitz für König Juan Carlos I. Heute lebt die Stadt vom Tourismus.

Insbesondere der Strand von San Sebastián, mit 1.350 Metern Länge und einer Breite von 40 Metern, ist die Touristenattraktion. Die Bucht wird durch die Felsmassive des Monte Igueldo und des Monte Urgull begrenzt. Sehr beliebt ist die Strandpromenade und die zwischen La Concha und der Mündung vom Fluss Urumea gelegene Altstadt, die Parte Vieja und Alderdi Zaharra.

Das Rathaus (Ayuntamiento) von San Sebastián befindet sich im ehemaligen Kasino der Stadt, in der Bucht la Concha. Bei der Einweihung des Gebäudes 1887 war Königin Maria Christina von Habsburg anwesend. Im Jahr 1924 wurde ein Glücksspielverbot verhängt, das Kasino wurde geschlossen. Im Jahr 1945 ist das Rathaus vom Plaza de la Constitución in das Gebäude eingezogen.

Geht man vom Rathaus über die Zurriolako Brücke gelangt man zum Kursaal (im Hintergrund links) einem Großen Kongress- und Veranstaltungszentrum, den Gran Kursaal Marítimo de San Sebastián.

Der Plaza de la Constitución (Platz der Verfassung) befindet sich in der Mitte der Altstadt. Auf dem Platz war ehemals die Stierkampfarena. Das Gebäude in der Mitte vom Foto war das Rathaus, in dem sich heute die zentrale Stadtbibliothek befindet. Der Platz ist und war ein wichtiger Treffpunkt der Einheimischen und heute auch der Touristen. Wie man unschwer erkennen kann, es regnet in Strömen und nur wenige Leute sind unterwegs.

Unweit vom Plaza de la Constitución ist die römisch-katholische Basilika Maria des Chores. Sie steht auf dem Überresten einer romanischen Kirche aus dem 12. Jahrhundert, die von den Königen von Navarra gebaut war. Die Kirche wurde 1522 und 1560 unter dem Haus Habsburg im gotischen Stil erweitert. 1973 verlieh Pabst Paul VI. der Kirche den Titel einer Basilica minor, kleine Basilica.

Das große Gebäude ist das Luxushotel Maria Cristina, das im Jahr 1912 gebaut wurde.

Gegenüber vom Hotel ist das Victoria Eugenia Antzokia (Viktoria Eugenia Theater), das ebenfalls im Jahr 1912 eröffnet wurde.

Die Statue zwischen dem Hotel und dem Theater (auf dem Foto rechts) ist Almirante Antonio Oquendo ein Seemann, Soldat und Generaladmiral der Marine. Er nahm an über 100 Seeschlachten teil.

Die Puente de María Cristina (baskisch Maria Kristina Rubia) führt über den Fluss Urumea und verbindet die Altstadt mit der Innenstadt, dem Bahnhof und der Stierkampfarena am Plaza de Toros de Illumbe. Die Brücke wurde am Festtag von Sankt Sebastian 1905 eingeweiht. Ihren Namen hat sie von Maria Christina die Regentin in dieser Zeit in Spanien war. Die Casa de Ahorros (Sparkasse) finanzierte seinerzeit den Bau der Brücke durch einen zinslosen Kredit mit einer Laufzeit von 100 Jahren.

Die Brücke mit drei Bögen wurde aus Stahlbeton gebaut. Sie ist 88 Meter lang, 22 Meter breit und hat an den Brückenköpfen zwei monumentale Pylonen. Auf jedem der vier Pylonen ist ein Reiterstandbild. Die Brücke soll dem Stil der Brücke von Pont Alexandre III in Paris entsprechen.

Überall sieht man in San Sebastian diese schönen Gitter/Zaun.

Das Baskenland wird nicht unser Urlaubsland. Uns macht nicht nur das schlechte Wetter zu schaffen, wir haben auch Probleme mit der Sprache und vor allem beim Lesen der Straßennamen. In drei Tagen hatten wir maximal eine Stunde Sonne. Zu den Fotos bleibt nur zu sagen: Lieber schlechte als keine.

Am Abend schauen wir auf den Wetterbericht, der uns leider einen Temperatursturz und weiter Regen prophezeit. Zwar schade, doch wir machen uns auf den Heimweg.