Pottenstein

gehört zum Landkreis Bayreuth sowie zum Regierungsbezirk Oberfranken. Pottenstein ist ein staatlich anerkannter Luftkurort der Fränkischen Schweiz.

Die Fränkische Schweiz ist eine der ältesten Urlaubsregionen in Deutschland. Sie hat den Namen durch kulturelle und geologische Besonderheiten erhalten. Zur Fränkischen Schweiz gehören 5 Landkreise (Bamberg, Bayreuth, Forchheim, Kulmbach, Erlangen, Höchstadt) mit 69 Gemeinden. Einzigartig ist die Berg- und Hügellandschaft mit besonderen Felsformationen sowie zahlreiche Höhlen, Burgen und Ruinen.

Geschichte von Pottenstein

Der Ort wird 918 erstmals urkundlich erwähnt. Die Burg Pottenstein wurde um 1060 von Graf Boto von Pottenstein erlaubt. Pottenstein erhielt 1323 Stadtrechte und war Obervogtamt des Hochstifts Bamberg. In einem Vogtamt ist ein staatlicher Beamter als Stellvertreter für kirchliche Würdenträger eingesetzt. Im Jahr 1736 wurden bei einem Stadtbrand 60 Häuser zerstört und die Stadtkirche beschädigt.

Seit 1803 gehört Pottenstein zu Bayern. 1942 wurde bei Pottenstein ein Bataillonslager für 600 Rekruten und ein Außenlager des Konzentrationslagers Flossenbürg errichtet. Die Häftlinge im Lager waren im Straßenbau eingesetzt und haben den Schöngrundsee angelegt und die Teufelshöhle erschlossen.

Pottenstein ist in 37 Gemeindeteile mit unterschiedlichen Siedlungstypen (Dorf, Pfarrdorf, Weiler, Einöde) gegliedert.

Sehenswertes in Pottenstein

Bei einem Spaziergang durch Pottenstein kann man noch Teile der Stadtmauer aus dem 14.Jahrhundert entdecken. Die Häuser um den Marktplatz stammen überwiegend aus dem 18./19. Jahrhundert.

Der Brunnen am Marktplatz ist der Heiligen Elisabeth gewidmet. Er erinnert daran, daß die Heilige Elisabeth, die 1228 auf der Burg in Pottenstein war, die Armen verköstigte.

In der Osterzeit wird der Brunnen mit einer Girlande aus 1.600 Ostereiern geschmückt. In der Fränkischen Schweiz hatte eine Wasserstelle im Dorf einen hohen Wert. Es entstand im Frühjahr der Brauch, Wasserstellen mit frischem Grün und bunten Eiern zu schmücken. Das Ei stellt dabei das Symbol der Fruchtbarkeit dar. Dem, in den Ostertagen geschöpfen Wasser, das Osterwasser, wird eine besondere Kraft zugesprochen. Es versprach Stärke und Gesundheit. Die Neugeborenen taufte man in der Osternacht und junge Mädchen wuschen sich mit dem Osterwasser in der Hoffnung auf blühende Schönheit.

Kirchen

Die katholische Spital- und Friedhofskirche St. Kunigund wurde im 18. Jahrhundert anstelle einer, um 1300 entstandenen Kapelle gebaut.

Die Kirche St. Bartholomäus ist die römisch-Katholische Pfarrkirche in Pottenstein. Die spätgotische Kirche wurde um 1493 fertiggestellt. Die Kirche brannte 1736 ab und wurde 1755 im Barockstil wieder aufgebaut.

Im Scharfrichtermuseum

kann man eintauchen in die düsteren Folterpratiken des Mittelalters. Es wird an der Kasse ausdrücklich darauf hingewiesen, daß das Museum kein Ort für schwache Nerven ist. Kinder erhalten erst ab 12 Jahren Eintritt.

Entscheidet man sich zum Besuch sieht man Daumenschrauben, Richtschwerter, Schandmasken Schädelsprenger oder Lochgefängnisse und erfährt, wie lange ein abgetrennter Kopf noch lebt. Hier wird einem vor Auge geführt, was ein Mensch seinen Mitmenschen in Namen von Recht und Glauben antun kann.

Die Burg Pottenstein

ist eine der ältesten Burgen in der Fränkischen Schweiz. Der Bau der Burg wird Graf Boto von Pottenstein zwischen 1057 und 1070 zugeschrieben. Sie diente offenbar der Sicherung des Gebietes zwischen Obermai und Pegnitz. Die Burg wurde vermutlich um 1100 an das Bistum Bamberg verkauft und war der Aufenthaltsort von Bischof Otto.

Die Burg war 1227 bis 1228 der Aufenthaltsort der Heiligen Elisabeth, Landgräfin von Thüringen.

Ab dem 14. Jahrhundert hatte ein Vogt seinen Amtssitz auf der Burg. Ihm wurde der Aufstieg zu beschwerlich, so daß er in ein Gebäude in der Stadt zog. Die neuen Amtsleute hießen dann Pfleger und wohnten in der Kemenate. 1750 zog auch der Pfleger in das Amtshaus in der Stadt. Die Burg wurde als Amtssitz aufgegeben und diente als Getreideschüttboden.

Während der Säkularisation des Bistums 1803 an den bayerischen Staat verfiel die Burg. 1878 kaufte sie der Nürnberger Apotheker Dr. Heinrich Kleemann. Ihm ist der Erhalt der Burg zu verdanken.

Die Burg erwarb 1918 ein Freiherr von Wintzingerode. Sein Lebenswerk war der Aufbau des Museums in der Burg und die Renovierung der Burganlage. Sie ist auch heute noch im Besitz der Familie.

Die Teufelshöhle

ist die größte Tropfsteinhöhle in der Fränkischen Schweiz. Sie gilt mit ihren zahlreichen Stalagmiten und Stalaktiten als eine der schönsten Höhlen in Deutschland. Die Teufelshöhle liegt auf 400 Meter über Normalnull. Der Höhleneingang mit seinem 25 Meter breiten und 14 Meter hohen Portal ist einer der größten Höhleneingänge in Deutschland.

Man nannte die Teufelshöhle früher Teufelsloch und hatte eine Tiefe von 85 Metern. Im Jahr 1922 hat der Geologe und Bergbauingenieur Hans Brand aus Bayreuth eine neun Meter dicke Abschlusswand durchbrochen und die Tropfsteinhöhle entdeckt. Ab 1923 wurden weitere Höhlenräume mit insgesamt 300 Meter langen Stollen erschlossen, miteinander verbunden und für Besucher zugänglich gemacht.

Die Himmelsleiter

ist ein 2014 erbauter, 37 m hoher BOS-Funk- und Aussichtsturm. Er steht im Landschaftsschutzgebiet Pottenstein.

Das Felsenbad

befindet sich am Weihersbach. Es ist das älteste Freibad in Bayern.

Die Sommerrodelbahn

liegt gegenüber dem Felsenbad.

Ein Muss in Pottenstein ist der Besuch einer Wirtshausbrauerei. Wir sagen nur noch Prost

Von Pottenstein aus sind wir zu Campingplatz Bärenschlucht gefahren.

Der Campingplatz Bärenschlucht

liegt im Püttlachtal zwischen der Behringersmühle und Pottenstein. Am Vier-Sterne-Campingplatz gibt es einen kleinen Shop und eine Gaststätte mit ausgezeichneter fränkischer Küche. Ruhe und Entspannung ist hier garantiert, denn es gibt nur selten Internet. Auch telefonieren ist hier mangels Netz sehr schwierig.