Alcalali

liegt zwischen den Orten Jalón und Parcent im Tal Vall de Pop 240 m über dem Meeresspiegel. Bei nur 1300 Einwohnern (den Alcalalino) ist der Ausländeranteil tatsächlich über 54 %. Hier leben insgesamt 688 Ausländer. Zu diesen Ausländern zählen 45 Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit. Der Name Alcalali stammt aus dem arabischen.

Die wirtschaftliche Basis der Bevölkerung liegt im Anbau von Orangen, Mandeln und Wein. Einige Bewohner sind auch mit der Herstellung von Honig, Korbflechtarbeiten und Spitzenklöppeln beschäftigt.

Im kleinen Ort sehen wir die Kirche Iglesia Parroquial de la Natividad de Nuestra Señora.

Wir spazieren zum Torre Medieval/Torre Señorial. Er stammt aus dem 16. Jahrhundert. Der Turm war für eine Besichtigung geöffnet. Beim Mandelblütenfest muß man für die Besichtigung keinen Eintritt bezahlen. Wir erfahren, dass im Turm das Traubenmuseum untergebracht ist. Tapfer nehmen nicht den Aufzug sondern steigen die Treppen hoch.

Die Aussicht von oben ist wirklich schön und hat sich rentiert.

Am Rathausplatz findet jedes Jahr im Februar das Mandelblütenfest statt. Wir sind bereits zum zweiten Mal hier hergefahren. Dieses Mal sind wir mit einem Programmheft ausgestattet und wissen deshalb zu welcher Uhrzeit was stattfindet.

Wir können verschiedene Mandelsorten probieren und man kann tatsächlich einen Unterschied bei den verschiedenen Sorten schmecken. Wir haben uns auch Mandeln gekauft und werden damit einen Kuchen backen.

In den Straßen stehen Verkaufsstände an denen Handwerkskunst und Produkte aus der Umgebung angeboten werden. Am Stand mit den Bocadillo sind wir nicht vorbei gekommen und haben uns ein Brötchen gekauft. Es war sehr lecker. Frisch gestärkt gehen wir weiter.

Leider waren wir für die Wanderung durch die Mandelplantagen zu spät.

Zur Mittagszeit werden in den Restaurants viele Tapas mit Mandeln angeboten. Wir hatten nicht reserviert und bekamen deshalb auch keinen Platz. Schade! Gerne hätten wir das eine oder andere probiert.

Die Frauen von Alcalali backen Kuchen aus Mandeln. Bei einem Wettbewerb werden die Kuchen prämiert. Wir haben uns ein Stück Kuchen gekauft. Es war ausgezeichnet.

Alcalali ist ein Ort, in dem man Reste der maurischen Herkunft, der Piraten und Adligen aus vergangenen Jahrhunderten erahnen kann.

Am 22.02.20 sind wir nochmals zum Mandelblütenfest nach Alcalali gefahren. Wir haben gelesen, dass um 11.OO Uhr am Festplatz die Xirimiters anwesend sind. Es ist eine Musikgruppe mit einem charakteristischen, speziellen Klang. Sie spielen auf Instrumenten aus der Familie der Oboe, der „dolçaina“ und dem „tabalet“, einer Art Trommel.

Angekündigt war auch eine Menschenpyramide – Castellers mit der Gruppe Muixeranga de la Marina.

Die Tradition der Menschenpyramide ist bereits über 200 Jahre alt. Sie wird von einer Generation auf die nächste übertragen. Die Etagen dieser menschlichen Türme werden aus Erwachsenen und Kindern gebildet. Der Brauch vermittelt das Gefühl von gemeinsamer Anstrengung und Kreativität unter den Menschen. Die Castells werden während der örtlichen Festlichkeiten auf dem Platz vor dem Balkon des Rathauses gebildet. Häufig unterstützt das anwesende Publikum die unterste Etage des Menschenturms. So kann auch das Publikum an diesem aufregenden Ereignis teilnehmen.