Amberg

ist eine Hochschulstadt und liegt zwischen Nürnberg und Regensburg an der Vils. Die Stadt in der Region Oberpfalz gehört zum Oberpfälzischen Hügelland, sie ist ein Teil der „Bayerischen Eisenstraße“, die zwischen Pegnitz und Regensburg historische Industrie- und Kulturdenkmäler verbindet. 

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Amberg im Jahr 1034 als „Ammenberg“. Im Mittelalter war Amberg ein bedeutender Umschlagplatz für Eisen und Eisenerz. Das gesamte Amberger Land war vom 14. bis 17. Jahrhundert Zentrum des Eisenerzbergbaus in der Oberpfalz. Das Eisenerz wurde aufbereitet (Verhüttung) und das daraus entstandene Eisen über die Vils nach Regensburg verschifft. Auf dem Rückweg wurden die mit Salz geladenen Schiffe von Pferden gezogen (getreidelt). In Amberg, das 1294 das Stadtrecht bekam, gibt es viele Straßennamen die noch an den Salzhandel erinnern.

Das Kurfürstliche Schloß ist 1417 im Auftrag von Kurfürst Ludwig III. entstanden nachdem die Schlossanlage an der Vils nicht mehr seinen Ansprüchen genügte. Ludwig III. ließ die unter Kurfürst Friedrich I. entstandene burgartige Anlage während seiner Regentschaft in eine Residenz mit der damit verbundenen Hofhaltung umbauen.

Der heutige Hauptbau vom Schloss entstand 1474 anläßlich der „Amberger Hochzeit“ zwischen Philipp, Sohn des pfälzischen Kurfürsten Ludwig IV. und Margarete, Tochter des Herzogs IX. von Bayern-Landshut statt. Zu den bereits bestehenden Gebäuden wurde eine große Kemenate (Wohnraum mit einem Kamin, Frauengemach) gebaut. Der Aufwand, die zahlreichen Festivitäten sowie die zahllosen Gäste sind mit der Landshuter Hochzeit vergleichbar, die ein Jahr später stattfand.

Im Jahr 1502 wurde in der Residenz das Zeughaus errichtet. In einem Zeughaus wurden Waffen und militärische Ausrüstungsgegenstände gelagert und instand gesetzt. Waffen bezeichnete man einst als „Zeug“. Um das Jahr 1743 verlor das Zeughaus seine Funktion und wurde 1778 aufgelöst. In der Folgezeit nutzte und veränderte sich das Gebäude unterschiedlich. Die größten Veränderungen wurden vorgenommen, als man es zu Stallungen für die Pferde der Kavallerie umbaute. Heute befindet sich im gesamten Anwesen das Verwaltungsgebäude des Landratsamtes von Amberg-Sulzbach.

Neben dem Schloß ist das Wahrzeichen von Amberg, die Stadtbrille zu sehen.

Der mittelalterliche Wassertorbau überspannt die Vils auf einer Länge vom 46 Metern. Die Stadtbrille wird erstmals 1454 als „Gang über die Vils“ erwähnt. Das Tor und die angrenzenden Türme mussten die Amberger Bürger an Kurfürst Friedrich abtreten, da sie ihm nach dem „Amberger Aufstand“ die Huldigung verweigert hatten. Vom Kurfürst wurde daraufhin das Schloß zu einer Festung ausgebaut, das westliche Wassertor vermauert, in den Schlossbau mit einbezogen und für Wohn- und Wirtschaftszwecke genutzt. Er ließ auch das Vilsbett verengen und eine Wehrmauer errichten. 1580 erhöhte man das einstöckige Wassertor, das als Verbindungsgang zwischen dem kurfürstlichen Schloss und dem Zeughaus genutzt wurde, um ein weiteres Stockwerk. Der zweite Stock wurde zum Wehrgeschoss, wie man aus den Schießöffnungen schließen kann.

Seit 1698 hat die „Stadtbrille“ ihr heutiges Aussehen (Ansicht vom Kurfürstenring).

Ansicht der „Stadtbrille“ vom Innenhof des Landratsamtes.

Das Glockenspiel, das an der „Stadtbrille“ angebracht ist, soll die Verbundenheit und die Gemeinschaft der 27 Gemeinden mit dem Landkreis symbolisieren. Täglich kann man um 12.05 Uhr und um 21.00 Uhr einem, der im Glockenspiel eingespielten 45 Lieder zuhören.

Am Schloßgraben steht der Fuchssteiner Turm, der ab dem Jahr 1454 ein Gefängnis für Verbrecher war. Seinen Namen erhielt er vom vornehmsten Gefangenen, Dr. Johann von Fuchsstein, der 1523 als Kanzler für Kurfürst Ludwig V. das Amberger Land bestellte. Der Kanzler „verschacherte“ Dörfer mit Wiesen, Felder und Wälder für Goldstücke an die Vertreter der Reichsstadt Nürnberg. Als der Kurfürst dies erfuhr, ließ er Fuchsstein in den Schlossturm sperren.

In der Regierungsstraße befindet sich das Landgericht von Amberg. Zum Landgericht gehören sieben einzelne Gebäude, die in verschiedenen Bauphasen errichtet wurden. Zuerst entstand zur Trennung von Hofhaltung und Verwaltung 1544 die kurfürstliche Regierungskanzlei, die 1597 erweitert wurde. Die ehemalige Rentkammer wurde im Jahr 1698 errichtet. Im 18. Jahrhundert ergänzte man die vorhandenen Gebäude durch einen großen barocken Erweiterungsbau. Im Jahr 1911 entstand ein weiterer Bau mit einem großen Schwurgerichtssaal. Das Schwurgericht Amberg war zeitweise für die ganze Oberpfalz zuständig.

Die Frauenkirche wurde um 1400 an der Stelle einer abgerissenen mittelalterlichen Synagoge errichtet. Der kleine Friedhof, der um die Kirche war, mußte für den Bau der kurfürstlichen Kanzlei weichen. Die Nähe zum Schloß führte dazu, daß man die eigentlich städtische Frauenkirche im 16. Jahrhundert als Hofkapelle nutzte. 1630 wies man die Frauenkirche der Kongregation „Maria unter dem Kreuze“ zu, die sie neu ausstattete. Im Jahr 1864 wurde die Frauenkirche als erste Kirche von Amberg neugotisch umgestaltet. Im 20. Jahrhundert bis in die 1950er Jahre nutzten in Amberg lebende Ungarn die Kirche für Feiern. Die zur Stadtpfarrei St. Martin gehörende Kirche ist heute baufällig und für Besucher gesperrt.

Wir gehen in die Schiffgasse, in der einst die Anlegestelle für Schiffe war, die flussabwärts die Erz- und Eisenerzeugnisses nach Regensburg transportierten. Heute befindet sich hier die Einstiegstelle für eine „Plättenfahrt“ auf der Vils. Schade, wir können nicht mitfahren, alle Termine für heute sind bereits ausgebucht.

Es entgehen uns interessante Infos, spannende Anekdoten und die ursprüngliche Landschaft der Vilsauen, wie im Prospekt zu lesen war. Plätten sind die kiellosen, kastenförmigen, hölzernen Arbeitsschiffe, die einst zum Transport von Eisen und Eisenerz im Einsatz waren.

In der Schiffgasse sehen wir ein Boot aus Stahl, das am Ufer der Vils liegt. Es stammt von Jean-Marc Gaillard, einem Basler Künstler. Die Schlauchboot-Skulptur wiegt 600 Kilogramm. Das Kunstwerk soll auf den „Luftkunstort“ Amberg aufmerksam machen.

Von hier führt der Weg in Altstadt, die wir erst später besichtigen werden.

Wir gehen zu unserem Womo, das auf dem kostenlosen Stellplatz gegenüber der Feuerwehr und den Stadtwerken Amberg parkt. Vor dem Gebäude der Stadtwerke sind vier Skulpturen zu sehen. Sie stellen die vier Elemente Luft, Wasser, Feuer und Erde dar.

Der Weg zum Stellplatz führt uns auch am Kurfürstenbad vorbei, neben dem ein Kneippbecken zur Erfrischung einlädt. 

Am nächsten Tag sehen wir das Amberger Congress Centrum (ACC), das auf dem Weg zur Altstadt liegt. Hier finden regelmäßig Veranstaltungen aus den Bereichen Konzert, Oper, Ballett, Musical, Kabarett, Jazz und Kindertheater statt.

Vor der Stadtmauer von Amberg befindet sich die DEPRAG. Wir erfahren, das die Firma als Königlich Bayerische Gewehrfabrik im Jahr 1801 von Kurfürst Maximilian IV., dem späteren König Maximilian I. gegründet wurde. Die Fabrik war die erste und blieb die einzige Waffenfabrik in Bayern. Im Ersten Weltkrieg waren hier mehr als 4000 Arbeiter beschäftigt. Nach der Novemberrevolution 1919 fertigte man in der Fabrik Werkzeuge und Druckluftgeräte an. Im Jahr 1931 wurde aus der einstigen Gewehrfabrik die Deutsche Präzisionswerkzeuge AG (DEPRAG). 

Wir entschliessen uns, den Amberger Geschichtsweg zu gehen. Er befindet sich im Stadtgraben der ovalen Ringmauer, die von den Ambergern das „Ei“ genannt wird. Die Stadtmauer von Amberg mit einer Länge von knapp drei Kilometern ist die besterhaltene Stadtbefestigung in Europa. 

Auf dem Geschichtsweg sind Platten im Boden eingelassen, auf denen die Daten zur Weltgeschichte (rund um den Globus), zu Herrschafts, und Machtverhältnissen in der Stadt, zum Christentum, zur Militärgeschichte (wichtige kriegerische Auseinandersetzungen), zur wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt, zum Judentum und zur Bildungsgeschichte zu lesen sind. Es ist sehr interessant. Manches weiß man noch, einiges wird in Erinnerung gebracht und vieles hat man nicht gewußt. 

Bei unserem Rundgang um die Stadtbefestigung, die vermutlich im 12. Jahrhundert entstanden ist, kommen wir an den fünf Toren aus dem 14. Jahrhundert vorbei. Der mächtige zweite Turm auf dem Foto heißt „Doggenhansl-Turm“. Er erhielt seinen Namen von einem jungen Mann, der einmal nackt durch Amberg Straßen lief. Zur Strafe ließen ihn die Stadtoberen im Turm einsperren. Sein Vorname war Hans und Doggen (Holzpuppen) schnitzen war sein Steckenpferd.

Von hier können wir schon das Nabburger Tor sehen.

Das Nabburger Tor wird erstmals 1382 urkundlich erwähnt. Es ist das älteste, und zugleich aufgrund von Umbaumaßnahmen im Jahr 1587 das modernste Tor von Amberg. Das Wappen in der Mitte vom Tor zeigt den Pfälzer Löwen. Seit dem 19. Jahrhundert gibt es links und rechts vom Tor einen Durchgang für Fußgänger. In den Tor-Untergeschossen befand sich das Gefängnis. Die Verurteilten wurden durch eine Öffnung im östlichen Turm in einen tür- und fensterlosen Raum hinabgelassen.

Von der Stadtseite sind die Türme eckig. An der linken Seite vom Turm steht das Pflasterzollhäuschen, in dem bis 1930 der Pflasterzoll von Auswärtigen kassiert wurde. 

Am Kaiser-Ludwig-Ring in der Nähe vom Amberger Bahnhof ist der „Mutifunktionsplatz„. Hier steht die „Bürgerskulptur“. Die begehbare Weltkugel besteht aus 1300 Bronzetafeln, die von Künstlern und Laien gestaltet wurden. Die Bürgerskulptur steht für Individualität, Meinungsfreiheit und Gleichberechtigung. Auf den Reliefs sind figürliche Darstellungen, Gedanken, Gedichte und Wünsche zu sehen.

Das gotische Ziegeltor in der Fronfestgasse wurde im 14. Jahrhundert unter Kurfürst Ludwig VI. errichtet. Es hat seinen Namen von der davor liegenden Ziegelhütte und wurde erstmals 1393 schriftlich erwähnt. Im Jahr 1581 wurde der Turm um drei Stockwerke erhöht. Die beiden Türme neben dem Ziegeltor wurden im 18. Jahrhundert als Batterietürme (Geschütztürme) umgebaut und erhielten Schießlöcher. Heute befindet sich hier der Sitz einer Jugendorganisation.

Nahe dem Ziegeltor befindet sich hinter der Stadtmauer in der Fronfestgasse das Hotel Fronfeste in dem man eine „Rast im Knast“ buchen kann. Der Bau des Gebäudes geht auf das Jahr 1326 zurück, als der Magistrat der Stadt Amberg an der Stadtmauer einen „Getreidespeicher für das Reichsalmosen“ errichten ließ. Später wurde das Anwesen zur Pulverlagerung genutzt.

Im 17. Jahrhundert stieg die Bevölkerungszahl in Amberg und damit auch die Kriminalität an. Für die vom Scharfrichter aufgegriffenen Personen mußte ein größerer und sicherer Verwahrungsort geschaffen werden. Der Magistrat beschloss 1699 in dem Gebäude das Landrichtsamt Fronfeste einzurichten. Es entstanden sieben Gefängniszellen für die „Malefikanten“(Übeltäter), ein Examinierzimmer, eine Toturstube sowie eine Wohnung für den angestellten“Eisenamtsknecht“, den Gefängniswärter. Entgegen zu anderen Gefängnissen, gab es in der Fronfeste auch eine Folterkammer. Im 18. Jahrhundert war die Folter ein ganz normaler Vorgang beim Strafvollzug. Die landesübliche Tortur in der Oberpfalz waren Daumenschrauben, Aufziehen und Spitzruten. Es gab vier Stufen der peinlichen (schmerzhaften) Befragung. Zusätzlich zur körperlichen Pein mußten sämtliche Kosten der Tortur oder Hinrichtung selbst bezahlt oder von den Erben übernommen werden. Im Jahr 1857 erfolgte er Umbau der Fronfeste in ein Untersuchungsgefängnis mit Einzelzellen und eine Wohnung für den Landgerichtsdiener sowie weitere Verhör-, Gehilfen- und Krankenzimmer.

In der Mitte des 19. Jahrhunderts hat die Zahl der Gefangenen rapide zugenommen. Die Bedingungen und die Versorgung wurden immer schwieriger. Den bis zu 70 Gefangenen stand nur eine Toilette pro Etage zur Verfügung. Aufgrund der katastrophalen Zustände, mangelnden Sicherheitseinrichtungen, neuen Auflagen im Strafvollzug und zu hohen Kosten für eine Renovierung wurde das Gefängnis im 1966 nach 267 Jahren Strafvollzugsgeschichte geschlossen. Danach lag die Fronfeste fast vierzig Jahre im „Dornröschenschlaf“.

Zwei Unternehmer entdeckten das in Deutschland einzigartige Gebäude und faßten 2007 den Entschluss, es zu erhalten und erlebbar zu machen.

Nachdem alle Auflagen der Bausicherheit, dem Brand- und Denkmalschutz erfüllt waren, konnte das Hotel Fronfeste 2013 eröffnen. Für einen „Knastaufenthalt“ stehen zahlreiche Zellen zur Verfügung. Eine nette Dame hat uns durch einen Zellentrakt geführt, uns die Todeszelle mit der Nr. 10 und die Zelle 19-20, den Speisesaal gezeigt. Hier wird alles knastmäßig formuliert. Es gibt einen „Offenen Schlafvollzug“, „Wandern mit dem Henker, die Übernachtung in einer Zellensuite nennt man „zusammen gefangen“, es gibt eine Treppe zum „Freigang“, die Küche heißt „Kit(t)chen.

Die Todeszelle, in die man auch reingehen darf, ist die einzige Zelle, die oben ein Fenster hat.

Anstatt zum Ausgang geht’s in die „Freiheit“. Wir waren sehr beeindruckt.

In unserer Entlassung geht unser Spaziergang weiter und wir kommen der ältesten Befestigung, die vermutlich aus dem 12. Jahrhundert stammt, vorbei.

Am Stadtgraben zwischen Ziegel- und Vilstor befindet sich die „Oase der Ruhe“, zu der auch ein Biotop mit Seerosen und vielen Wasserpflanzen gehört.

Die Geschichte vom Vilstor beginnt im Jahr 1326 im Zuge der Stadterweiterung, in dem auch das Wingershofer Tor entstanden sind. Die Tore überragen die Stadtmauer und hatten eine Durchfahrt mit einer festen Brücke über den Stadtgraben, die später durch Zugbrücken ersetzt wurden. In den Toren gab es auch Fallgitter.

An der Außenseite vom Tor ist das Wappen mit dem Pfälzer Löwen zu sehen. Im Jahr 1575 baute man an das Tor einen Waffenhof, in dem sich heute das vermutlich kleinste Café von Europa, mit nur 8,75 Quadratmetern befindet. 

Das Wingershofer Tor am Proviantamstsgäßchen wurde 1579 errichtet und erhielt seinen Namen vom ehemaligen landesherrlichen Gutshof „Wingershof“. Es war das kleinste Tor in Amberg. In nur 40 Meter Entfernung war bereits ein Tor, das jedoch an Kurfürst Friedrich nach dem Amberger Aufstand 1453 abgetreten werden mußte. Der Kurfürst veranlasste dann, daß das Tor in die Befestigungsmauer vom Kurfürstlichen Schluss einbezogen wurde. 

Der Waffenhof vom Wingershofer Tor wurde als Zwischenstopp für Fuhrwerke und Kutschen genutzt. 

Das kleine Portal auf der rechten Seite führte in den Zwinger.

Gegenüber vom Wingershofer Tor lädt der schön angelegte Hindenburgpark zum Ausruhen ein.

Am nächsten Tag besichtigen wir die Altstadt von Amberg. Vom Basteisteg aus sehen wir einen Wehrturm mit einem kleinenTorhaus und einer Fußgängerpforte sowie mehrere Mauer- und Zwingertürme. Ein Zwingerturm ist ein Gefängnisturm.

Wir gehen durch die Fußgängerpforte und stehen vor dem Mauerturm der Bastei Nr. 10.

Das Amtsgericht von Amberg besteht seit 1879. Das Gericht ist in zwei Gebäuden untergebracht. Ein Teil befindet sich im ehemaligen Paulanerkloster am Paulanerplatz, in dem sich nach dem Kloster ein Militärlazarett befand. In der Baustadelgasse steht der zweite Teil vom Gericht.

Neben dem Amtsgericht steht die Paulanerkirche vom ehemaligen Paulanerkloster. Die Geschichte vom Kloster sowie der Kirche reicht bis zum Ende des 17. Jahrhunderts zurück. Die Tätigkeit der Mönche im Kloster lag in der Militärseelsorge. Neben der Seelsorge betrieben sie eine Klosterbrauerei. Zu besonderer Bedeutung kam die Klosterbrauerei im Jahr 1773, als der Braumeister Valentin Stephan Still als Laienbruder in den Konvent eingetreten war. Er braute ein Starkbier unter der Bezeichnung „Heilig-Vater-Bier“, das heute als „Salvator“ vom der Münchner Paulanerbrauerei gebraut wird. Der findige Braumeister lebt heute in der Figur des „Bruder Barnabas“ als Festredner bei der Starkbierprobe auf dem Nockherberg weiter.

Im Zuge der Säkularisation wurde das Kloster 1803 aufgelöst und die Gebäude als Lazarett genutzt. Die Klosterkirche wurde zur Garnisonskirche und später ein Salzmagazin. Im Jahr 1862 wurde die gesamte Kirche für 12.000 Gulden der protestantischen Gemeinde überlassen. Seit 1925 befindet sich im Gebäude vom Kloster das Amtsgericht Amberg.

Das Stadtmuseum von Amberg befindet sich im ehemaligen „Baustadel“ einem zweiflügligem Lagergebäude aus dem 16. Jahrhundert. Der Baustadel war der Getreidespeicher und das städtische Zeughaus. Im Museum wird Kunst, Geschichte und die Kultur vergangener Jahre gezeigt. Es gibt Abteilungen für Kleidung, Handwerk und Industrie. 2005 wird die Museumsabteilung „Prechtl-Kabinett“ eingerichtet. Prechtl ist in Amberg geboren und war ein international bekannter Maler, Zeichner und Illustrator. Des weiteren kann man sich hier über das „Kurfürstliche Amberg“, „Einkaufen in Amberg“ und „Unser Amberger Bier“ informieren. Im ersten Stock befindet sich das Archäologische Museum der Oberpfalz. Seit 2019 gibt es eine Abteilung zu Josef Friedrich Schmidt, dem Erfinder von „Mensch ärgere dich nicht“.

Im prächtigen Raseliushaus, einer einstigen Gewerbeschule in der Zeughausgasse befindet sich die Stadtbibliothek und das Kulturhaus. Seinen Namen hat es vom Komponist zahlreicher geistlicher Musikwerke, Andreas Raselius, den man auch Andreas Raselius Ambergensis nannte. Er wohnte im 16. Jahrhundert in Amberg. Das gesamte Anwesen besteht aus dem ehemaligen „Grießenbeck’schen Palais“ und dem Palais des Baron von Blumenthal.

Über die Salzgasse, in der sich auch die Synagoge von Amberg befindet, kommt man zum Salzstadelplatz, an dem sich die Basilika St. Martin befindet.

Mit dem Bau der Basilika St. Martin wurde 1421 begonnen. Den Anstoß zum Bau gaben wohlhabende Bürger vom Amberg, die ein Zeichen für ihren Glauben setzen wollten. Sie investierten viel Geld und erhofften sich, damit die ewige Seligkeit gekauft zu haben. Der Rat der Stadt Amberg war der Bauherr der Kirche. Die Bauzeit betrug 100 Jahre.

1544 fanden in St. Martin protestantische Gottesdienste statt. 1557 beseitigten Bilderstürmer die Nebenaltäre und alle Bildwerke. Im 17. Jahrhundert sollte in der Kirche ein Hochaltar errichtet werden. Der Rat der Stadt wollte ein Gemälde von Rubens erwerben. Da dem Rat der Preis von 2000 brabantischen Gulden (Goldmünzen) zu hoch war, entschied man sich für ein Bild des Rubensschüler Caspar de Crayer. Er erhielt für das 30 Quadratmeter große Bild mit der Darstellung der Stadtheiligen 600 Taler. Dieses Bild hängt heute noch in der Basilika St. Martin, der größten Hallenkirche in der Oberpfalz. Besonders erwähnenswert sind die zahlreichen Glasfenster.

Der Turm von St. Martin mit einer Höhe von 92 Metern ist für die Öffentlichkeit zugänglich.

Über dem Hauptportal ist das päpstliche Wappen mit dem Tag der Basilikaerhebung durch Pabst Johannes Paul II. am 27.9.1980.

Am Marktplatz von Amberg steht das Rathaus, das erstmals 1348 schriftlich erwähnt wurde. Mit dem Bau vom „Alten Rathaus“ mit dem reich verzierten Giebel wurde im Jahr 1356 begonnen. Die Balustrade baute man 1552 an. Im Alten Rathaus befindet sich ein großer Ratssaal mit einer Decke aus dem 16. Jahrhundert.

Das „Neue Rathaus“ wurde von 1572 an das Alte Rathaus gebaut. Im Neuen Rathaus befindet sich ein kleiner Ratssaal aus dem Jahr 1573.

Der Brunnen am Marktplatz ist der „Amberger Hochzeitsbrunnen„. Der im Jahr 2000 gestaltete Brunnen erinnert an die ausschweifend und glanzvoll gefeierte Vermählung von Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz und Margarete von Bayern-Landshut im Jahr 1474. Er zeigt das Brautpaar, das von zwei Narren flankiert wird.

Das Gebäude gegenüber vom Rathaus ist die ehemalige Ratstrinkstube. Hier konnten die Ratsherren nach ihren Sitzungen preisgünstig essen und trinken. In der Trinkstube wurde auf gesittetes Verhalten geachtet. Eine Tafel mit einer Abbildung von Schwert, Sichel und einer Hand mahnte, daß Raufereien mit „Handabschlagen“ geahndet wurden. Wenn man das nötige „Kleingeld“ hatte, durfte man seine Hand behalten. Das gleiche galt auch an Markttagen am Marktplatz, wenn die Markfahne aufgehängt war.

Das Gebäude in der Rathausstraße mit der Fassadenfigur der „Maria Immaculata“, ist das ehemalige Stadtpalais der Familie von Blumenthal. Hier befindet sich im Hinterhaus die Erlebnisbrauerei Schloderer. Das Anwesen besteht aus zwei, im Jahr 1720 entstandenen Bürgerhäusern, die zusammengebaut wurden.

Ein Bekannter hat uns die Einkehr empfohlen. Der Tipp war wirklich gut. Das Essen war ausgezeichnet und die Gaststätte mit Brauerei sehenswert.

Die Tourist-Information, die sich im ehemaligen Kurfürstlichen Mauthaus befindet stammt aus dem 18. Jahrhundert. Wir informieren uns über weitere Sehenswürdigkeiten in Amberg.

Das schöne gelbe Gebäude neben dem Mautamtsgebäude ist das Stadtpalais Morawitzky. Im Gebäude befindet sich eine kostbar eingerichtete Kapelle. Zur „Residenz“ vom ehemaligen Vizestadthalter der Oberpfalz gehörte außer dem mehrstöckigen Haus ein großer Hofraum, Stallungen und ein Wagenhaus. Heute befindet sich hier das Einwohneramt der Stadt Amberg.

Die Spitalkirche war Teil eines Bürgerspitals, das im 14. Jahrhundert errichtet wurde. Kaiser Ludwig der Bayer, ein großer Förderer von Amberg stiftete das Spital zu Ehren Gottes und für sein und das Seelenheil seiner Vorfahren. Durch die Großzügigkeit des Landesherrn und Spenden von Amberger Bürgern entstand eine Stiftung, die 50 Leuten einen sorgenfreien Lebensabend gewährten, für den sie keinen Pfennig bezahlen mußten. Die Spitalkirche, eine der ältesten Gotteshäuser in Amberg und hat eine bewegte Geschichte. Von hier ging 1538 die Reformation der Stadt aus. Heute wird die Spitalkirche für weltliche Zwecke genutzt.

In der Herrnstraße stehen schöne Häuser mit barocken Fassaden. Es handelt sich hier um die Stadthäuser des Landadels. Das Gebäude auf dem Foto im Jahr 1727 das Stadthaus der Barone Frank und Wildenau.

In diesem Gebäude, das 1747 gebaut wurde, lebte der ehemalige Bürgermeister. Heute hat hier die Deutsche Rentenversicherung ihren Sitz.

Auf dem Sandsteinrelief sind Waffen und Rüstungen zu sehen, die auf die frühere Nutzung des Gebäudes als Infantriekaserne hinweisen. Bis 1919 war hier die Militärbehörde.

Bei diesem spätgotischen Anwesen ist die aufwändige Dachgaube erwähnenswert.

Das Gebäude vom Steakhaus „Kupferpfandl“ in der Herrnstraße stammt im Kern aus dem 16. Jahrhundert.

In der Walfischgasse steht das Walfischhaus, das auch Jonas-Haus genannt wird, mit einer einzigartigen Geschichte. Es wurde vom Schwarzfärber Samuel Hetzendörfer errichtet, einem, für einen einfachen Handwerker sehr stattlichen Haus. Ob es damit zusammenhing, daß er zum „Rat der Stadt“ gehörte?

Auffällig am Haus ist, daß es schwarz ist und dies, aus für Hetzendörfer praktischen Gründen. Beim dem Anstrich handelt es sich nicht um Farbe sondern Ruß und Wachs. Der Ruß sorgte für die schwarze Färbung, das Wachs verhinderte, daß das heruntertropfende Wasser vom nassen Tuch nicht ins Mauerwerk eindringen konnte.

Hetzendörfer ließ eine Galerie unter der Dachtraufe zum Trocknen der gefärbten Stoffe bauen. Optisch gestützt wird Galerie von zwei geschnitzten Fischen, die Szenen aus dem alten Testament vom Propheten Jonas darstellen. Im ersten Foto ragen nur noch die Beine von Jonas aus dem Fisch, der Körper ist bereits vom Fisch verschlungen. Auf dem zweiten Foto spuckt der Fisch den Propheten mit ausgestreckten Armen wieder aus.

An der rechten und linken Seite der Fassade befinden sich kleine Steintafeln. Auf der einen Tafel ist die Gestalt einer Meerjungfrau, auf der anderen ein Krieger mit Helm. Sie erläutern die biblische Geschichte.

In der Deutsche Schulgasse befindet sich die im Jahr 1697 gebaute Schulkirche. Die römisch-katholische Kirche des ehemaligen Klosters Sankt Augustinus der Salesianerinnen wurde dem heiligen Augustinus geweiht. Die Kirche zählt zu den bedeutendsten Rokokokirchen in Deutschland. Das Kloster wurde 1802 säkularisiert und ging an die „Deutsche Schulstiftung. Danach wurde sie zur Kirche der Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau.

An der Schulkirche ist eine Tafel an der Fassade vom bekannten Oberpfälzer Volkskundler auf der eine lustige Geschichte zu lesen ist.

Am Amberger Schrannenplatz befindet sich in der umgebauten Kirche vom einstigen Franziskanerkloster das Stadttheater von Amberg. Die im Jahr 1480 gebaute Kirche wurde St. Bernadino von Siena geweiht. Nach der Säkularisation wandelte man die Kirche 1803 in ein Theater um. Die Einrichtung der Kirche verteilte man in der ganzen Oberpfalz. In den 70er Jahren baute man das Theater um. Es entstand eines der schönsten Klein-Theater in Deutschland.

Am Schrannenplatz stehen, wie man im Hintergrund auf dem Foto sehen kann, mehrere schön renovierte „Beamtenhhäuser“ aus dem 17. Jahrhundert

Zu den bemerkenswertesten Häusern am Schrannenplatz gehört das Haus der Buchhandlung Carl Mayr, das um 1780 gebaut wurde. 1795 wurde in dem Gebäude die erste Buchhandlung in der Oberpfalz eröffnet ,zu der auch eine Leihbücherei und eine Buchdruckerei gehörte. Das Haus wurde 1872 von einem Carl Mayr erworben und ist seit dieser Zeit im Familienbesitz.

Das Parktheater wurde 1938 auf einem Gartengelände mit Tennisplatz am Ufer der Vils errichtet. Die Gauleitung der NSDAP wollte einen Bau mit über 1000 Plätzen und einem Luftschutzbunker im Keller. Aufgrund des hohen Grundwasserspiegels und fehlender Baumaterialien mußte viel kleiner gebaut werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg beschlagnahmten die Amerikaner das Kino. 1979 wurde aus dem Kino ein Kino-Center. Dazu baute man aus dem großen Saal drei kleine Säle. Im Jahr 2015 wurde das Kino geschlossen. Nach einem Umbau eröffnete das italienische Restaurant L’Osteria im ehemaligen Parktheater.

Vom Lederersteg hat man einen wunderbaren Blick auf die Basilika St. Martin.

Wir suchen nun ein weiteres Gebäude, das Eh-Häusl, das vermutlich kleinste Hotel der Welt. Um zu verstehen warum das Haus nur auf einer Grundfläche von 20 Quadratmetern steht, muß man die Verordnung der Stadt Amberg aus dem Jahr 1724 kennen.

Seinerzeit wollte die Stadtführung Einfluß auf die Geburten von Kindern armer Leute nehmen, da sie der Stadt nur Kosten verursachen würden. Die Stadtführung erließ eine Verordnung die zur Bedingung machte, daß eine kirchliche Trauung nur mit einem schuldenfreien Haus- und Grundbesitz möglich ist. Ein findiger Amberger Bürger kaufte in der Seminargasse einen 2,5 Meter breiten Hofraum zwischen zwei Anwesen, errichtete Vorder- und Hintermauern und setzte ein Dach drauf. Das kleine Haus „verkaufte“ er heiratswilligen, unvermögenden Paaren auf Zeit. So wurde den Vorschriften Genüge getan und es konnte geheiratet werden. Nach den Flitterwochen wurde das Häuschen dem nächsten heiratswilligen Paar verkauft. Bis zum Jahr 1868 soll es so genutzt worden sein.

Bei der Altstadtsanierung 1970 wurde eines der Nebengebäude abgerissen und das Eh’häusl stürzte ein. Man baute es originalgetreu wieder auf. Es wird heute als „Europas kleinstes Hotel“ genutzt. Frischvermählte und Ehejubilare können das Häuschen zum Tagespreis inclusive Frühstück und Tiefgarage von derzeit € 280,00 anmieten.

Auf der Kupfertüre am Eh’Häusl ist die Geschichte abgebildet. Im Giebel steht ein heiratswilliger Mann, die Frau haben wir nicht gesehen.

Das Gebäude am Viehmarkt mit der Aufzugsgaube und den Holztoren stammt aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Das Haus daneben stammt aus dem 16. Jahrhundert. Heute befindet sich hier die Gaststätte „Wild Vaitl„. Es ist Ambergs älteste Kultkneipe mit einem schönen Biergarten.

Gegenüber vom Wild Vaitl ist der nette „Schweinchenbrunnen“ eines Amberger Künstlers. Die Schweinchen-Skulpturen sollen an den Viermarkt erinnern, der hier stattgefunden hat. Hier wurden Rinder und Schafe gehandelt. Amberg lag auf der Route der „Böhmischen Saustraße“, wo man im späten Mittelalter Schweine von Böhmen bis nach Nürnberg zur Schlachtung trieb.

Wir gehen nochmal zur Schiffgasse. Auf der gegenüberliegenden Seite am Ufer der Vils steht das Sattlerhaus, das im Kern aus dem 15. Jahrhundert stammt. Unter dem ehemaligen Hausbesitzer, einem Wachszieher namens Diener entstand im 19. Jahrhundert ein Unterrichter- und Bürgermeisterhaus. Heute gehört das schön renovierte Haus einer Familie Sattler.

Das Gebäude vom heutigen Luftmuseum Amberg, das sich im Pfalzgrafenschloß auch „Klösterl“ genannt, befindet, wurde zwischen 1296 und 1315 gebaut. Ab dem Jahr 1410 hatte das Schloß ständig wechselnde Eigentümer. Bis zum Verkauf an Privat im Jahr 1804 war es der Witwensitz einer Königsgattin, es folgte ein Bischof als Eigentümer und zahlreiche weitere Persönlichkeiten von Amberg. Später wurde es als Kloster von den Schulschwestern genutzt, daher kommt auch der Name Klösterl. Danach wurde es die Maximiliansrettungsanstalt, ein Waisenhaus. Nach einem Umbau durch die Stadt Amberg etablierte man im Gebäude das Heimatmuseum, das 2005 mit dem Stadtmuseum Amberg zusammengelegt wurde.

Das Luftmuseum Amberg im Klösterl am Eichenforst, das den Hausnamen „Engelsburg“ trägt wurde auf Eigeninitiative 2006 gegründet. Im Museum gibt es Luft zum Schauen, Fühlen, Hören und Wahrnehmen. Es finanziert sich durch Vereinsbeiträge, Eintrittsgelder, Spenden, die Stadt Amberg und Lufthelfer. Auf drei Stockwerken sind in einzigartigen Räumen Exponate rund um das Thema Luft zu sehen. 2021 wurde es zum „schönsten Museum der Oberpfalz“ ernannt.

Das erste Foto zeigt das Luftmuseum von der Schiffgasse. Die nachfolgenden Bilder wurden am Eingang zum Luftmuseum, der sich im Eichenforstgäßchen befindet, gemacht.

Beim „Rußwurm Haus“ sind wir über die Brücke die Vils gegangen.

Unmittelbar nach der Brücke sehen den sehr liebevoll angelegten „Biergarten“ vom Russwurm Haus.

In dem schönen Haus in der Marstallgasse hat die Stadtbau Amberg ihren Sitz, deren Hauptaufgabe die Wohnungsversorgung für breite Schichten der Bevölkerung ist.

In der Marstallgasse befindet sich auch die Alte Veste (Festung), die ursprünglich als Wasserburg errichtet wurde. Hier residierte ab 1338 der Kurprinz als Statthalter für den Kurpfälzischen Teil der Oberpfalz. Zur Alten Veste gehörten auch Stellungen, Scheunen und mehrere Keller. Auch ein Badhaus, eine Bäckerei, Unterkünfte für Dienstboten, eine Gefängnis und ein Wurzgarten (Selbstversorgergarten) der Jungfrauen soll im Umfeld der Alten Veste gewesen sein. Bis 1409 wurden im Hofraum Geschütze gegossen. In der Veste wurde der spätere König Rupprecht III. 1352 geboren.

Anfang des 15. Jahrhundert wurde dem damaligen Kurfürst Ludwig III. die Veste zu klein. Er ließ sich 1417 das Kurfürstliche Schloss mit den dazugehörigen Regierungsgebäuden bauen, die Alte Veste wurde zum Marstall. Danach zog ein Hofkammerrat und Hofkastner von Weinzierl ein, dem wiederum ein Hofkastner und später ein Kanzler folgte. Im Österreichischen Erbfolgekrieg war in der Veste französisches Militär untergebracht.

1784 wurde das Gebäude von einem Kämmerer und Regierungsrat Freiherr von Egkher ersteigert, der das Wappen seiner Familie am Eingang der Veste anbringen ließ. Es gab danach noch zahlreiche Besitzerwechsel. 1978 erwarb die Stadt Amberg das Gebäude 1978 und wurde von der Direktion der Stadtbau Amberg GmbH bezogen.

In der Georgenstraße, der Einkaufsstraße von Amberg, steht das Frenzl-Haus aus dem Jahr 1772. Die Eigentümer vom Gebäude waren ein Regierungsadvokat, ihm folgte ein kurfürstlicher Kämmerer. 1908 kam es in den Besitz vom Buchhändler Josef Frenzl.

Das Gebäude mit dem schönen Erker nannte man, wie man auf einer Tafel an der Fassade lesen kann, das Jesuitenrichterhaus.

Das Gebäude in der Georgenstraße 51 mit der großen Durchfahrt und einer Madonna stammt, wie soviel Häuser in der Straße, aus dem 17. Jahrhundert.

Die Georgenstraße war einst die Hauptstraße von Amberg. Sie führt zum Malteserplatz mit einem 160 Meter langem Gebäude, dem ehemaligen Jesuitenkolleg, das von 1665 bis 1774 bestand. Heute befindet sich in dem riesigen, denkmalgeschütztem Gebäude die Staatliche Bibliothek (Provinzialbilbiothek Amberg), das römisch-katholische Pfarramt St. Georg, Wohnungen sowie eine Brauereigaststätte.

Wir verlassen die interessante Stadt Amberg und sagen noch dem unbekannten Mann mit Kreuz, an dem wir vorbeifahren, tschüs