ist eine Große Kreisstadt und der Verwaltungssitz des gleichnamigen Landkreises im Regierungsbezirk Oberbayern. Landsberg am Lech liegt an der Romantischen Straße und zählt, laut Deutschem Wetterdienst, zu den sonnigsten Städten Deutschlands.
Um das Jahr 1135 wurde eine Burg namens Phetine auf dem späteren Stadtgebiet Landsbergs urkundlich erwähnt. Durch die Verlegung der Salzstraße wurde eine Brücke über den Lech errichtet.
Fährt man über die Brücke kommt man an der Skulptur von „Vater Lech“ vorbei.
Zum Schutz der Burg entstand eine rasch wachsende Ansiedlung, die im 13. Jahrhundert das Stadtrecht erhielt und bald „Landesperch“ genannt wurde. Daraus entwickelte sich die heutige Stadt Landsberg am Lech.
Die Stadt hat eine gut erhaltene Altstadt. Der im 14. Jahrhundert entstandene Schmalzturm wird auch schöner Turm genannt. Die Dachziegel am Turm sind in den Stadtfarben gehalten. Den Namen „Schmalzturm“ erhielt der Turm, weil sich an schönen Tagen die Marktfrauen mit ihrer Ware, unter anderem auch Schmalz, in den Schatten des Tores stellten. Durch den Schatten blieb das Schmalz fest.
Der Hexenturm schließt an die Stadtmauer an. Sein Fundament besteht aus Lechkieseln.
Der Jungfernsprungturm ist ein Halbturm an der Stadtmauer aus dem 14. Jahrhundert. Einer Sage nach hätten sich hier, im Jahr 1633, Mädchen und Frauen aus Angst vor den Gräueltaten der schwedischen Truppen im Dreißigjährigen Krieg zu Tode gestürzt.
Im Nonnentum haben im Mittelalter „Seelnonnen“ gelebt und gearbeitet. Es waren meist adlige Frauen, die sich der Krankenpflege und Fürsorge verschrieben hatten und ihr Leben wie Nonnen führten.
Das Bäckertor, Ansicht zuerst von der Stadtseite, hat ein gotisches Stufendach. Das Tor wurde ca. 1435 erbaut.
Geht man durch das Tor, so sieht man diese Fassade.
Zum Bayertor, einem Wahrzeichen von Landsberg kommt man über die Alte Bergstraße in der man zu beiden Seiten noch die Stadtmauer sehen kann. Das 1425 errichtete Tor erhielt seinen Namen, weil es in Richtung Bayern zeigt. Landsberg war einst die Grenzstadt zwischen Bayern und Schwaben. Die spätgotische Toranlage ist die größte und schönste Toranlage in Süddeutschland.
In der Nähe vom Bayertor ist die Stadtmauer und ein Zwinger zu sehen.
Der Färberturm stammt aus dem 16. Jahrhundert. Neben dem Färberturm ist das Sandauer Tor mit einem Turm das um 1627 errichtet wurde.
Weiter gibt es noch den Pulverturm oder Blauer Turm aus dem 15. Jahrhundert. Der Turm wurde im 16. Jahrhundert erhöht und ausgebaut.
Schön ist ein Spaziergang an der Stadtmauer.
Der Mutterturm steht in einem kleinen Park am Ufer des Lechs. Bauherr des Turms war Sir Hubert von Herkommer. Er errichtete den Turm zu Ehren seiner verstorbenen Mutter.
Der Turm und das daneben stehende Wohnhaus seiner Eltern ist mit einer überdachten Holzbrücke verbunden. Heute befindet sich hier das Herkomer-Museum, in dem etwa 100 Exponaten, darunter Gemälde, Skulpturen und Grafiken aus den Beständen der städtischen Herkomer-Stiftung zu sehen sind. Der Mutterturm wird auch als Standesamt genutzt.
Die katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt wurde in den Jahren 1458 bis 1488 errichtet und von 1680 bis 1710 barockisiert. Die Glasmalereien im Chor sind um 1500 entstanden. Sie gehören zu den bedeutendsten ihrer Art in Bayern. Zwei Fenster mit der Passionsgeschichte wurden von Hans Holbein dem Älteren entworfen.
Das alte Rathaus entstand ab 1700 in mehreren Bauabschnitten. Es wurde von 1719 bis 1721 von Deminikus Zimmermann aufgestockt und mit einer fein gegliederten, hoch aufragenden Giebelfront neu gestaltet. In den oberen Geschossen befanden sich die beiden Kammern des Stadtparlaments. 1717 war der Beginn der Bauarbeiten für den Festsaal.
Heute ist es der Tagungsort des Landsberger Stadtrates und wird für standesamtliche Trauungen genutzt. Das Tourismusbüro befindet sich im Erdgeschoss. Im Festsaal finden klassische Konzerte statt.
Die staatliche Gefangenenanstalt wurde 1908 für männliche, erwachsene, zum ersten Mal verurteilte Strafhäftlinge eingerichtet. In der Justizvollzugsanstalt Landsberg an Lech sassen schon mehrere Prominente ihre Haftstrafe ab. Sie wurde deshalb in den Medien schon oft erwähnt. Hier verbüßte der FC Bayern-Präsident Uli Hoeneß seine Haftstrafe wegen Steuerhinterziehung.
Das damalige Ursulinenkloster ist heute ein Dominikanerinnenkloster. Es wurde 1719 als Ausbildungsstätte für die weibliche Jugend gegründet. Heute befindet sich im ehemaligen Klostergebäude die Volkshochschule, ein Kindergarten und ein Seniorenwohnheim.
Zur Ausweitung des katholischen Glaubens berief Herzog Wilhelm V. den Jesuitenorden nach Landsberg. Für das Jesuitenkolleg und die Heilig-Kreuz-Kirche wurde 1576 der Grundstein gelegt. Der Bau wurde vom Herzog und dem Augsburger Jakob Fugger finanziell unterstützt. Die Pläne für die Kirche auf den Berg entwarf Johann Holl, der Vater von Elias Holl. 1751 wurde der Bau abgerissen. Die neue Jesuitenkirche Heilig Kreuz entstand von 1752. Im Jahr 1773 wurde der Jesuitenorden aufgehoben. Die Kirche und das Kloster erhielten die Malteser.
Am Hauptplatz von Landsberg findet der Wochenmarkt statt. Sitzt man vor einem der Cafés, sieht man die viele Häuser, die zum Teil aus dem 15. oder 16. Jahrhundert stammen.
Der Marienbrunnen am Hauptplatz mit der Marienstatue stammt aus dem Jahr 1782.
Die Häuser wurden immer wieder renoviert. Am Gebäude des ehemaligen Brauereigasthofs Pletschbräu sieht man einen schönen schmiedeeisernen Ausleger von 1793.
In der Alten Bergstraße stehen dicht an dicht überwiegend renovierte Giebelhäuser aus dem 14. Jahrhundert.
Das barocke Gebäude in dem sich dieGaststätte „Bei Nino im Schafbräu“ befindet stammt dem 16. Jahrhundert.
Gasthof ist das Stichwort. Wir kommen immer wieder gerne nach Landsberg und seit es den Wohnmobilstellplatz an der Waitzinger Wiese, gibt noch lieber. Da unterbrechen wir sogar die Heimreise von unserem langen Spanienurlaub und schlemmen beim Fischerwirt eine Schweinshaxe mit Knödel. So guad!