liegt im Osten des Landes Niedersachsen. Wolfsburg wird erstmals im Jahr 1302 als Sitz des Adelsgeschlechts Bartensleben urkundlich erwähnt. Zuerst war es ein Wohnturm an der Aller. In den späteren Jahrhunderten erhielt es den Charakter einer Wasserburg.
Im Mai 1938 erfolgte die Grundsteinlegung für das Volkswagenwerk an der Nordseite des Mittellandkanals. Ursprünglich sollte hier der KdF-Wagen (Kraft durch Freude) produziert werden. Das Auto sollte für 990 Reichsmark für jedermann erschwinglich sein. Später wurde der KdF-Wagen als VW Käfer gebaut.
Für die Arbeiter des Werks sollte in unmittelbarer Nähe zu ihrem Arbeitsplatz eine neue Stadt entstehen. Im Juli 1938 wurde auf Anordnung des Oberpräsidenten des Regierungsbezirks Lüneburg die „Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben“ im Landkreis Gifhorn gebildet.
Heute ist Wolfsburg die fünftgrößte Stadt in Niedersachsen.
Zur Autostadt
Wir übernachten am Campingplatz Allersee.
Am nächsten Tag fahren wir vom Campingplatz mit dem Fahrrad zur Autostadt.
Auf dem Radweg fahren wir neben der Aller am Stadion, der Volkswagen Arena, vorbei.
Wir sind unserem Ziel schon nahe, denn wir sehen die 4 Schornsteine der Autostadt.
Die Autostadt
ist das Auslieferungslager für Neuwagen. Es wird und wird auch als „Brandland“ bezeichnet. Das Brandland ist eine, um eine Marke und Produkte geschaffene Erlebniswelt. Diese Erlebniswelt besteht aus einer Ausstellung, dem Museum, und einem Freizeit- sowie Themenpark mit einer Fläche von 28 Hektar. Ein Brandland dient einem Unternehmen der Kommunikation der Marke.
Zu dem Gelände gehört das Fünf-Sterne-Luxushotel The Ritz-Carlton Wolfsburg. Wir haben unser „Hotel“ dabei. Aus diesem Grund übernachten wir hier nicht.
In acht Pavillons werden die zum VW-Konzern gehörenden Automarken ausgestellt. Es sind die Marken Audi, Lamborghini, Bugatti, Seat, Škoda, Porsche, Volkswagen sowie Volkswagen Nutzfahrzeuge. Einige davon werden wir besichtigen.
Bereits der riesige Eingangsbereich läßt uns staunen.
Wir gehen auf dem toll gestalteten „Gehweg“. Er führt uns die einzelnen Stockwerke.
Zuerst schauen wir uns in der Etage mit den Entwicklungsstufen der Automobilität um. Hier können wir an einem Design Display unser eigenes Auto konstruieren.
Das Foto zeigt einen Schaukasten in dem die Lackierung getestet wird.
Das ist toll! Wir sehen einen, exakt in der Mitte durchgeschnittenen Porsche.
Im ZeitHaus
sind die klassischen Automobile ausgestellt. Sie stammen aus den Anfängen der Erfindung des Autos Ende im 19. Jahrhunderts bis zum heutigen Tag.
Der Benz Patent-Motorwagen Nummer 1 ist das erste, von Carl Benz erbaute Automobil mit Verbrennungsmotor. Er war zudem der erste praxistaugliche Kraftwagen. Die Geburtsstunde des Automobils war somit eingeläutet. Dieses „Automobil“ schaut doch ganz gut aus.
Eine Besonderheit ist die Ausstellungshalle. An der Decke sind Spiegel angebracht. Man sieht man alles doppelt. Natürlich auch die, die vor den Fahrzeugen stehen.
Insgesamt sind 250 Modelle der Autogeschichte von über 60 Automarken zu sehen.
Das ist eine Nachbildung des Bugatti Atlantic. Von dem Bugatti existieren weltweit nur zwei Exemplare.
Die nachfolgenden Modelle finden wir einfach nur sehenswert. Wir werden sie nicht näher beschreiben.
Nicht fehlen darf natürlich der Brezel-Käfer. VW-Käfer hatte ich mehrere. Natürlich keinen Brezel-Käfer. Einmal hatte ich einen Käfer mit einer amerikanischer Ausstattung. Er hatte eine, in den Sitz eingearbeitete Kopfstütze. Das war in den 70er Jahren ein Novum. Ich war sehr stolz auf mein Auto.
Das ist der stärkste sowie schnellste VW Golf aller Zeiten. Er beschleunigt in 3,7 Sekunden von 0 auf 100. Den Sound beim Starten konnten wir nicht hören.
Markenpavillon
Unsere Besichtigung geht bei den Markenpavillons weiter. Dazu müssen wir über die tolle Brücke. Man wird übrigens nicht nass.
Fasziniert hat uns im Bugatti-Pavillon der verspiegelte Bugatti. So eine Edelkarosse haben wir noch nie gesehen.
Beim Porsche-Pavillon ist der Eingang schon Klasse.
Hier fahren alle, jemals gebauten Porsche als Modell eine Rampe herunter.
Begonnen wird oben mit den älteren Modellen. Die Rampe endet unten in einer Halle mit den neuesten Baureihen von Porsche.
Auf dem Freigelände sehen wir eine moderne Architektur mit viel Grün.
Der künstlich angelegte See, lädt zu einer Fahrt mit dem Tretboot ein. Die Tretboote sind ganz nett. Es sind Schwäne. Schade, wir sind etwas spät dran. Es gibt noch viel anzusehen.
Auslieferungszentrum
Einzigartig ist das KundenCenter für Neuwagenkäufer. Es ist das weltweit größte Auslieferungszentrum für Automobile. Das Zentrum besteht aus zwei gläsernen Türmen mit einer Höhe von 48 m. Jeder Turm hat 20 Stockwerke. Pro Turm sind rund 400 Neuwagen zur Auslieferung bereitgestellt.
Holt der Kunde seinen Neuwagen ab, wird das Auto vollautomatisch in das KundenCenter befördert.
Das Kunstwerk
des dänischen Künstlers Olafur Eliasson haben wir aus Zeitgründen leider nicht besichtigt. Bei dem Kunstwerk handelt es sich um einen „Dufttunnel“. Das spektakuläre Kunstwerk wird jedes Frühjahr in der Parklandschaft der Autostadt neu aufgebaut. In diesem besonderen Kunstwerk erleben Gäste zur jeweiligen Blütezeit den Duft ausgewählter Pflanzen in einer Kombination aus Kunst, Natur und Technik. Der Dufttunnel ist eine begehbare, sanft rotierende Röhre, die sich in ihrer Längsachse langsam um die Besucher dreht. Der ganz besondere Duft entfaltet sich aus den, in der Gitterstruktur eingehängten, 2160 bepflanzten Blumentöpfen. Der Dufttunnel ist ein ganzheitliches Sinneserlebnis. Es geht vom Riechen über das Sehen bis zum Erlebnis des sich bewegenden Raums.
Wasserfontänen Show
Nach dem Essen vom französischen Buffet beginnt bereits die Wasserfontänen Show. Hier sind in wechselnden Farben bis zu 70 Meter hohe Fontänen zu sehen.
Ein absoluter Augen- und Ohrenschmaus
Wir haben die Größe der Autostadt völlig unterschätzt. Wir dachten, dass wir mit einem Abendticket gut bedient sind. Einlass mit dem Ticket ist um 16.00 Uhr. Es kostet € 10,00 und enthält einen Gutschein für ein Restaurant von € 4,00.
Vieles mußten wir im Schnelldurchlauf anschauen. Einiges konnten wir gar nicht sehen. Beim nächsten Mal machen wir es besser.