liegt am Ufer des in den Atlantik mündenden Douro. Am gegenüberliegenden Ufer des Douro liegt Vila Nova de Gaia, das Zentrum der Portweinproduktion. Vila Nova de Gaia bildet mit Porto den Kern der Region Porto. In Porto leben ca. 238.000 Menschen, Vila Nova de Gaia hat ca. 180.000 Einwohner. Insgesamt leben in der Metropolregion Porto ca. 1,76 Millionen Menschen.
Geschichte
Bereits 1.Jh.v.Chr. siedelten in dem Gebiet Griechen. Sie nannten den Handelsplatz Portus Cale, aus dem später der Name „Porto“ abgeleitet wurde. Nach den Griechen besetzten die Kelten das Gebiet um den Douro und ab 218 v.Chr. hinterließen die Römer ihre Spuren. Es folgten die Goten, unter denen die Stadt zur Festung und zum Bischofssitz wurde.
Bereits in der Römerzeit war Porto eine Hafenstadt und zählte zu den bedeutendsten europäischen Handelsmetropolen. Zwischen 716 und 1050 beherrschten immer wieder die Mauren das Gebiet um Porto. 1092 eroberten die Christen es endgültig und gehörte sodann zum Königreich León. Ab 1096 erhielt der Kreuzfahrer Heinrich von Burgund das Gebiet als erbliches Lehen.
In der Neuzeit schlossen England und Portugal einen Handelsvertrag. Der Vertrag regelte den zollfreien Export von Wolltuch nach Portugal und setzte für portugiesische Weine einen, um ein Drittel niedrigeren Zoll als für französische Weine fest. Im Hinterland wurden neue Weingärten angelegt. In Zolldokumenten von 1678 wurden Weine aus dem Dourotal erstmals als „Portwein“ bezeichnet. Im 18. Jahrhundert entstanden viele Niederlassungen von englischen Handelshäusern, denn der Anbau und der Handel von Portwein waren streng getrennt. Der Anbau im Douro-Gebiet war fest in portugiesischer Hand während der Exporthandel größtenteils von Ausländern übernommen wurde.
Heute gibt es in Porto eine vielfältige Industrie. Mit der Erdölraffinerie, dem Überseehafen Port de Leixões und dem internationalen Flughafen Porto ist es die wichtigste Industrie- und Handelsstadt in Portugal. Das historische Zentrum von Porto am Nordufer des Douro zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Los geht’s
Wir stehen am Campingplatz Marisol in Vila Nova de Gaia. Geht man über die Straße und dann einen Steg entlang, ist man direkt am Atlantik.
In Porto gibt es, wie in Lissabon Uber-Taxis. Wir lassen uns zum Tourismuszentrum São Bento fahren. Hier buchen wir wieder mit Hop on Hop off Bus eine City Tour. Wann kommt denn endlich der gelbe Bus?
Vor dem Bahnhof São Bento ist eine große Baustelle. Wie wir später feststellen, sind in Porto ganz viele Baustellen. Früher befand sich auf dem Gelände das Kloster São Bento de Avé-Maria, von dem der Bahnhof seinen Namen hat. Die Bahnhofshalle ist mit zahlreichen Azulejos (Karamikfliesen) gestaltet.
Vor dem Bahnhofsgebäude befindet sich der U-Bahnhof São Bento, den wir uns während der Wartezeit auf den Bus angeschaut haben. Erstaunlicherweise sind hier die Wände nicht angemalt oder beklebt. Hier ist es sehr, sehr sauber.
Wir fahren an der, im Jahr 1703 errichteten Kirche de Santo António dos Congreados vorbei. An der Fassade sind sehr schöne Azulejos zu sehen.
Auf dem Praça da Batalha, übersetzt der Kampf- oder Blutplatz, steht die Statue von König Dom Pedro V., der von 1853 bis 1861 Portugal regierte. Er stammte aus der deutschen Adelsfamilie Sachsen-Coburg und Gotha und bestieg nach dem Tod seiner Mutter bereits mit 16 Jahren den portugiesischen Thron.
Aus einer Überlieferung geht hervor, daß der Platz im zehnten Jahrhundert Schauplatz der blutigen Schlacht zwischen den Sarazenen und den Einwohnern von Porto war. Nach der Niederlage der Portugiesen wurde die Stadt zerstört.
Das knallrot gestrichene Gebäude neben der Statue ist das Hotel NH Collection, dem sich das Batahal Centro de Cinema anschließt. Im Batahal Centro de Cinema gibt es neben zwei Vorführsälen einen Galerieraum für bildende Kunst sowie eine Mediathek.
Gegenüber der Statue von Dom Pedro V am befindet sich das Nationaltheater São João, das im 18. Jahrhundert als Fürstentheater zu Ehren von Prinzregent Johann VI., der später König wurde, erbaut wurde. An der Hauptfassade befinden sich vier Reliefs die Freundlichkeit, Schmerz, Hass und Liebe darstellen sollen.
Die Kirche Paroquial de Santo Ildefonso in der Straße Praça da Batahal wurde 1739 fertiggestellt. Die Fassade besteht aus zwei Glockentürmen. Die Wände sind mit Azulejos geschmückt, die Szenen aus dem Leben des Heiligen Ildefonso darstellen.
Bei der Kirche beginnt die 1.500 Meter lange Rua de Santa Catarina, die direkt in die Altstadt von Porto führt und bei der Rua de 31 de Janeiro endet. Die mit portugiesischem Pflaster ausgelegte Rua de Santa Catarina ist die größte Einkaufsmeile der Stadt.
Wir fahren die belebte Rua de Santa Catarina mit dem Bus entlang.
Hier befindet sich das Cafe Majestic. Es zählt zu den touristischen Attraktionen in Porto und steht unter Denkmalschutz. Hier soll Joanne K. Rowling die ersten Kapitel von Harry Potter geschrieben haben.
Die Capela das Almas, Kapelle der Seelen, im Stadtteil Santo Ildefonso steht neben dem Mercado Bolhão. Sie ist mit 15.947 Wandfliesen verziert und wird als die schönste Kapelle von Portugal bezeichnet. Die Azulejos zeigen Szenen aus dem Leben von Franz von Assisi und der Jungfrau Katharina. Gewidmet wurde das Bauwerk der Nossa Senhora das Almas, unserer lieben Frau der Seelen.
Der Mercado do Bolhão ist die größte Markthalle für regionale Waren in Porto. Das Gebäude im neoklassischen Stil hat einen Innenhof. Es wurde vor über 100 Jahren errichtet. Leider war die Markthalle geschlossen als wir abends noch einmal vorbeigekommen sind.
Die Igreja da Santíssima Trindade, die Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit, befindet vor dem Rathaus in der Rua Trindade. Sie wurde im 19. Jahrhundert erbaut und gehört zu einem Krankenhaus des Dritten Ordens der Heiligsten Dreifaltigkeit.
Das Rathaus von Porto (Câmara Municipal do Porto) befindet sich in der Avenida dos Aliados. Mit dem Bau wurde 1920 begonnen, jedoch erst 1955 fertiggestellt. Im 70 Meter hohen Turm befindet sich ein Glockenspiel das man über eine Treppe mit 180 Stufen erreichen kann. Vor dem Rathaus steht eine Statue von Almeida Garrett, einem in Portugal beliebten Dichter.
In der Avenida dos Aliados steht der Fonte da Juventude Menina Nua, übersetzt ist das der Brunnen mit nacktem Mädchen, was man unschwer erkennen kann. Ihre Füsse stehen auf wasserspeienden Köpfen.
Ebenfalls in der Avenida dos Aliados steht eine Bronze von Henrique Araújo Moreira, die als „die Jugend“ und die „Jungen“ bezeichnet wird.
Die schönen Gebäude sind Bankhäuser. Auf dem Foto rechts ist das Bankhaus Montepio Geral, eine im Jahr 1840 in Lissabon gegründete Kreditgenossenschaft. Gegenüber ist die Caixa Geral de Depósitos, eine der größten Banken in Portugal. Die Aktien der Bank gehören zu 100 % dem portugiesischen Staat.
In einer Seitenstraße der Avenida dos Aliados befindet sich das Teatro Muncipal Rivoli, das Stadttheater von Porto. Hier gibt es Aufführungen aus den Bereichen Theater, Konzert, Oper und Ballett.
Am Praça da Liberdade, dem Freiheitsplatz, steht das Monument von D. Pedro V. auf einem Pferd. Im pompösen Gebäude hinter der Statue befindet sich die BBVA Bank. Im nicht weniger pompösen Haus gegenüber ist die Banco Santander.
Die Route mit dem Bus führt am Praça da Republica vorbei. Der Platz, an dem mehrere politische und militärische Ereignisse stattfanden, erhielt seinen Namen nach dem Aufstand vom 31. Januar 1891. Bei einem Spaziergang durch den Park kann man Statuen von Bacchus, Padre Américo und República sowie die Skulptur „Entführung des Ganymeds“ sehen.
Beim Praça da Republica befindet sich auch das Gebäude der portugiesischen Armee, das Army Personnel Command. Ihr Ursprung geht bis ins 12. Jahrhundert zurück und kann deshalb als eine der ältesten, aktiven Armeen der Welt angesehen werden.
Wir fahren auf Rua de Sá da Bandeira und kommen am historischen Handelspalast, dem Palácio do Comércio vorbei. Es ist der Sitz des Handelsverbandes von Porto Alegre und mehreren weiteren Handels- und Dienstleistungsverbänden. Leider konnte ich die beeindruckende Pferdekutsche auf dem Dach des Gebäudes nicht besser fotografieren.
An der Ermida de Nossa Senhora da Boa Hora, einer Kapelle aus dem Jahr 1804 fahren wir nur vorbei. Die Kapelle wird auch als Tempel bezeichnet.
Auf dem Weg zum Praça de Mouzinho de Albuquerque kommen wir am Mercado do Bom Sucesso vorbei. Das moderne, dreistöckige Gebäude wurde 1952 als Fischmarkt eröffnet. Im Jahr 2012 erfolgte ein Umbau und es entstand in der Mitte des Gebäudes ein Markt. Um den Markt sind Geschäfte mit Frischeprodukten, Büroräume und das Hotel da Música mit einem Gourmet-Restaurant. Hier kann man sich aus den Produkten, die man im Markt gekauft hat, von einem Koch ein Gericht zubereiten lassen.
Wir fahren auf der Avenida da Boavista und kommen zum Praça de Mouzinho de Albuquerque, der im Volksmund als „Rotunde da Boavista“ bezeichnet wird. Der Name des Platzes erinnert an Joaquin Augusto Mouzinho de Albuquerque, einem portugiesischen Soldaten, der im 19. Jahrhundert in Afrika gekämpft hat.
Das Denkmal besteht aus einer 45 m hohen Säule, die von einem Löwen, der den französischen Kaiseradler besiegt, gekrönt wird. Es erinnert an den Sieg der Portugiesen und Briten gegen die französischen Truppen während des Halbinselkrieges von 1807-1814. Um den Sockel sind Skulpturen von Soldaten und Zivilisten zu sehen. Die Zivilisten stellen die Bevölkerung dar, die über eine Brücke aus zwanzig, miteinander verbundenen Booten vor den Truppen Napoleons fliehen wollten. Die Brücke stürzte ein und mehr als viertausend Menschen ertranken im Douro.
Das Casa da Música, das städtische Konzerthaus befindet sich in der Rotunde da Boavista. Es wurde 2001 eröffnet, als Porto europäische Kulturhauptstadt war. Alle Räume in dem Gebäude sind mit verschiedenen Materialien verkleidet. Die Wände im großen Konzertsaal wurden mit Blattgold auf der Holztäfelung verkleidet. Die Akustik wurde von einem Japaner entwickelt. An der Stirnseite ist eine große gewellte Glasfront. Die Glaswellen verzerren den Blick und der Schall wird günstig gebrochen.
In der Avenida da Boavista stehen überwiegend große Neubauten.
Da freut man sich, daß sich hier so manche Villa oder auch kleines Häuschen nicht von einer Hotelanlage verdrängt wurde.
Ein kurzer Halt ist beim Monumento ao Empresário, dem Denkmal für den Unternehmer. Es wurde von Jose Rodrigues, einem Bildhauer und Meister der bildenden Künste geschaffen.
Die Avenida da Boavista ist mit 5,5 km die zweitlängste Allee in Portugal. Die gradlinige Straße beginnt beim Hospital Militar do Porto und endet am Castelo do Queijo (der alten Festung von São Xavier) und dem Gonçalves Zarco Platz, direkt am Meer. Der Platz gehört zum Kreis der Stadt Matosinhos, die ca. 10 km von Porto entfernt liegt.
Der Gonçalves Zarco Platz am Ende der Avenida da Boavista wurde 1941 dem Seefahrer Joào Gonçalves Zarco, dem Wiederentdecker Madeiras gewidmet. In der Mitte vom Platz ist die Reiterstatue von D. Joao VI.
Das Forte de São Francisco Xavier wird auch Castelo do Queijo genannt. Die Verteidigungsanlage wurde im 17. Jahrhundert errichtet.
Das Sea Life Porto, das sich in der Nähe vom Gonçalves Zarco Platz befindet, haben wir nicht besucht. Der nächste Kreisverkehr heisst Rotunda da Anémona. Das Kunstwerk wurde von einer Künstlerin für die Städte Porto und Matisonhos entworfen. Es besteht aus Stahlstangen, Kabeln und einem 20 Tonnen schweren Stahlring sowie einem Netz in unterschiedlichen Farben. Die Anemone soll das Seefahrt- und Industrieerbe von Porto und Matosinhos widerspiegeln.
In der Rua Herois da França, die sich in der Altstadt von Matosinhos befindet, sollte man unbedingt in einem der vielen Fischlokale frisch gegrillten Fisch essen.
Wir fahren wieder mit dem Hop on Bus und kommen am Porto de Leixões, dem größten künstlich angelegten Hafen von Portugal vorbei. Er ist der wichtigste Umschlagplatz von der Region Porto. Die Hafenanlage am Atlantik ist Ende des 19. Jahrhunderts entstanden. Neben dem Hafen für Güter ist hier das Kreuzfahrtterminal und der Yachthafen Marina da Afurada. Das imposante Bauwerk des Kreuzfahrtterminals ist 2015 errichtet worden. Für den Bau des 40 Meter hohen Gebäudes wurden 18.500 Kubikmeter Beton verwendet, der mit einer Million weißen Fliesen verkleidet wurde.
Auch am Mercado Municipal da Matosinhos, dem regionalen Stadtmarkt, fahren wir nur vorbei. Hier gibt es insbesondere frischen Fisch und Blumen.
Das Monument Tragédia do Mar (Tragödie des Meeres) erinnert an die größte Seekatastrophe an der Küste der Region Matosinhos, bei der 152 Seeleute ums Leben kamen. Das Monument besteht aus fünf Frauenfiguren deren Gesichter die Tragödie widerspiegeln sollen.
Bei der Rückfahrt von Matosinhos nach Porto genießen wir den Ausblick vom Oberdeck des Busses auf den Praia da Matosinhos, Strand von Matosinhos und den Atlantik.
Ab der Avenida da Montevideo/Avenida do Brasil stehen wir im Stau und es dauert lange bis wir an der Fortaleza de São João da Foz vorbeikommen. Die Festung wurde 1570 erbaut. Im 18. Jahrhundert benötigte man die Festung zur Verteidigung nicht mehr und baute sie zum Gefängnis für politische Häftlinge um. Seit 1967 gilt die Festung als „Grundstück von öffentlichem Interesse“.
Auch am Jardim do Passeio Alegre (übersetzt: fröhlicher Spaziergang Garten) sind wir nur vorbeigefahren. Er ist Ende des 19. Jahrhunderts entstanden. Im Garten gibt eine Allee mit Palmen, zwei Obelisken, ein romantisches Chalet von 1874 und einen Granitbrunnen.
Auf dem Foto, das ich vom Bus aus gemacht habe, ist vor dem Jardim do Passeio Alegre ein Denkmal für Raul Brandao, einem bedeutenden portugiesischen Schriftsteller.
Im Ortsteil Foz do Douro (übersetzt Mündung des Douro), einem ehemaligen Fischerdorf aus dem 16. Jahrhundert, ist die Endstation der Straßenbahnlinie 1. Foz de Douro zählt heute zu den wohlhabendsten Vierteln in Porto. Für € 3,50 kann man mit einer nostalgischen Tram aus den 1930er Jahren am Ufer des Douro entlang fahren.
Die Straßenbahn und auch der Bus kommen vorbei am Cantareira, einem traditionellen Fischerdorf. An der Uferpromenade kümmern sich Fischer um ihre Netze. Im Fluss sind ihre kleinen Fischerboote festgemacht.
Am Ende der Hafenmauer steht der Faro de São Miguel-o-Anjo (Leuchtturm von São Miguel dem Engel). Er wurde 1538 erbaut und ist der älteste Leuchtturm in Europa.
Sechs Haltestellen weiter ist man Museu Eléctrico. Hier kann man die Geschichte der Straßenbahnen von Porto, die erstmals 1895 gebaut wurden, erfahren.
Durch den faszinierenden Ortsteil Ribeira schlängelt sich auch die Straßenbahn. Unser Bus kommt nur schleppend voran, so daß wir die Gelegenheit nutzen und viele Fotos machen.
Das Alfândega Congress Center im Ortsteil Miragaia sehen wir vom Bus und später auch vom Schiff aus. Das historische Gebäude wurde als Zollhaus zwischen 1860 und 1870 errichtet. Als der Straßen- und Schienengüterverkehr den Flussverkehr ablöste, wurde 1987 aus dem Zollhaus das Museu dos Transportes e Comuniçatões Porto, ein Museum für Transport und Kommunikation. Im Museum wird die Geschichte des Massenverkehrs sowie der Kommunikationsmittel der Welt ausgestellt. Im riesigen Gebäude finden auch wechselnde Ausstellungen statt.
Wir verlassen den Bus und gehen die Stufen zur Igreja de São Francisco hinauf. Die Kirche gehörte zum Franziskanerkloster, in dem sich heute der Palacio da Bolsa befindet. Mit dem Bau der Kirche in gotischen Stil wurde 1383 begonnen. Sie war erst 1425 fertiggestellt.
Die üppigen, vergoldeten Holzschnitzereien stammen aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Die Arbeiten nennt man im portugiesischen „Talha dourada“. Man sieht sie nur in Kirchen, Kathedralen, Palästen und großen öffentlichen Gebäuden.
Weiter geht es zum Palácio da Bolsa, dem Börsenpalast, in dem einst die Börse und das Handelsgericht waren. Zuvor stand auf dem Gelände ein Franziskanerkloster, das jedoch im Bürgerkrieg zerstört wurde. Königin Maria II. stiftete im Jahr 1841 die Klosterruine der Handelskammer von der Stadt Porto. Der im neoklassizistischen Stil erbaute Palacio da Bolsa wird heute als Konferenzzentrum genutzt und kann besichtigt werden.
Der Platz vor dem Palácio da Bolsa wird Praça do Infante D. Henrique genannt. Die Skulptur aus dem Jahr 1894 zeigt Infante D. Henrique (Prinz Heinrich den Seefahrer) mit einem Globus. Er veranlasste Entdeckungsfahrten entlang der westafrikanischen Küste, aus denen dann die portugiesische See- und Kolonialmacht entstand.
Das rote Gebäude am Platz ist der Mercado Ferreira Borges. Der Name kommt von José Ferreira Borges, einem portugiesischem Anwalt und Politiker, der während des Bürgerkrieges liberale Truppen unterstützte. Eigentlich war das Gebäude für den Mercado da Ribeira vorgesehen, doch die Händler wollten hier nicht einziehen. Es wurde dann als Lager für militärische Ausrüstung genutzt.
Seit 2010 hat der berühmte „Hard Club“ die Nutzungsrechte für das Gebäude. Es werden Konzerte, Ausstellungen und Buchmessen organisiert. Als wir hier waren, fand gerade ein Handwerkermarkt statt.
Um den Praça do Infante D. Henrique pulsiert das Leben.
Und hier ist sie wieder, eine riesige Baustelle. Trotzdem fahren LKW und auch die Sightseeing-Busse durch. Für Fußgänger ist ein Weg beim Haus auf der linken Seite.
Die Igreja Paroquial de São Nicolau (Pfarrkirche St. Nikolaus) wurde im 16. Jahrhundert erbaut. In einer Nische im Giebel ist ein Bild des Schutzpatrons der Kirche. Die Fassade ist mit Azulejos verziert.
Wir fahren am Tribunal da Relação do Porto, dem Justizpalast vorbei. Mit dem Bau des Gebäudes wurde 1961 begonnen. Vor dem Gebäude steht die Statue der Justizia.
Neben dem Justizpalast ist der Jardim de João Chagas, der nach einem bekannten portugiesischen Politiker benannt ist. Bei den Bewohnern ist der Park allerdings als Jardim Cordoaria bekannt, weil hier ca. zweihundert Jahre lang Corodeiros Seile herstellten und verkauften. Im Stadtpark sind insgesamt 13 Skulpturen von Juan Muñoz verteilt, die sich gegenseitig an- oder auslachen. Was der Künstler uns damit sagen will?
Unweit vom Justizpalast ist das Hospital Santo Antonio, das 1779 errichtet wurde. Heute hat es unter anderem die Funktion eines Ausbildungskrankenhauses der biomedizinischen Fakultät der Universität Porto.
Wir haben noch nie gesehen, daß eine Kirche direkt neben einer Kirche steht, wie es bei der Igreja dos Carmelitas Descalços (links) und der Igreja do Carmo (rechts) der Fall ist. Die beiden Kirchen sind nur durch einen 1,5 m breiten Weg getrennt.
Mit dem Bau Igreja dos Carmelitas Descalços haben die Karmeliter 1616 begonnen. Die Kirche hat drei Eingänge mit Rundbögen. Der Glockenturm auf der linken Seite mit der zwiebelförmigen Kuppel ist mit blauen Fliesen verkleidet.
Die Igreja do Carmo wurde im 18. Jahrhundert vom dritten Orden der Heiligen von Carmo errichtet. Die Kirche im Rokokostil ist an der Seitenfassade mit den landestypischen Azulejos bedeckt. Auf den Kacheln ist die Geschichte um Nossa Senhora (Unserer lieben Frau vom Berge Karmel), der Schutzpatronin des Ordens der Karmeliten abgebildet.
Gegenüber der beiden Kirchen steht am Praça Gomes Teixeira der Fonte dos Leoes (Löwenbrunnen). Der Platz hat seinen Namen vom ersten Rektor der Universität, Francisco Gomes Teixeira.
Im historischen Gebäude hinter dem Brunnen befindet sich derzeit das Rektorat der Universität von Porto, das Wissenschaftsmuseum und das Museum für Zoologie.
Der Torre dos Clérigos (Klerikerturm) ist der höchste Kirchturm in Portugal und gilt als Wahrzeichen von Porto. Der 76 Meter hohe Turm über sechs Stockwerke mit 225 Stufen wurde 1754 erbaut. Der Turm erinnert an die Kampanile in Italien und Litauen. Wer die Aussicht vom Turm genießen möchte, muss ein Ticket kaufen.
Zum Kirchturm gehört natürlich auch eine Kirche. Die Igreja dos Clérigos ist eine Barockkirche, die zwischen 1732 und 1750 für die Bruderschaft Irmandade dos Clérigos Porrees (Bruderschaft armer Geistlicher) errichtet wurde.
Ganz in der Nähe vom Torre dos Clérigos ist das Antiga Cadeia da Relação do Porto, das Berufungsgericht und Gefängnis von Porto. Mit dem Bau des Gebäudes wurde im Jahr 1765 begonnen und erst dreißig Jahre später fertiggestellt. In dem riesigen Gebäude gab es ein Werkstattgefängnis und ein Strafgefängnis. Außerdem gab es „Gefängnis-Salons“, die sich von den übrigen Zellen durch einen Holzboden unterschieden haben. Für einen Salon mußte jedoch bezahlt werden. In den „Malteserzimmern“, es gab vierzehn davon, saßen portugiesische Persönlichkeiten ihre Strafe ab. Doch auch Straßenräuber mußten hier ihre Strafe absitzen. Heute ist es das Centro Português de Fotografia.
Die Sé do Porto (Kathedrale) ist die Hauptkirche von Porto sowie Bischofskirche des Bistums Porto. Im 12. Jahrhundert wurde mit dem Bau im romanischen Stil begonnen. Erhalten ist aus dieser Zeit noch das Langhaus und die Doppelturmfassade mit den Rosettenfenstern. Aus dem 14. Jahrhundert stammt der gotische Kreuzgang. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Kathedrale mehrmals grundlegend umgebaut. Im 18. Jahrhundert wurde sie mit dem Retabel, Chorgestühl und Wandmalereien ausgestattet und der Kreuzgang mit Azulejos dekoriert.
Vor der Kathedrale steht der Pelourinho da Sé Porto, der Pranger. Es ist die Reproduktion eines Stiches aus dem Jahr 1797, die 1945 eingeweiht wurde.
Vor der Kathedrale steht die Reiterstatue von Vimara Peres, einem galizischen Kriegsherrn. Peres warVasall des Königs Alfons III. von Asturien und hatte den Auftrag, das Gebiet im Tal des Douro von dem Mauren zurückzuerobern.
Der Paço Episcopal do Porto aus dem 18. Jahrhundert ist der ehemalige Bischofspalast. Zeitweise war hier das Rathaus von Porto untergebracht. Heute das Gebäude staatliches Eigentum und wird gerade restauriert.
Nur sieben Meter von der Kathedrale entfernt, steht ein Nachbau auf den Fundamenten vom Rathaus aus dem 15. Jahrhundert. Es trägt den Namen „Casa dos 24“. Der Name läßt darauf schließen, daß sich hier 24 Vertreter der verschiedenen Handwerke trafen. Mitte des 16. Jahrhunderts wurden die Ratssitzungen in die Rua das Flores verlegt. Das Gebäude wurde zum Gefängnis sowie Zufluchtsort für Prostituierte und Obdachlose. Heute befindet sich hier ein Büro der Tourist Information.
Unweit von der Kathedrale entfernt ist die Igreja São Lourenço oder auch Igreja dos Grilos (Grillen) genannt. Den Namen erdachten sich die damaligen Dorfbewohner, als die Barfüssigen Brüder des Ordens des Heiligen Augustinus von einem Viertel aus Lissabon mit dem Namen „do Grilo“ nach Porto gekommen sind und die Kirche gekauft haben. Die Mönche lebten hier von 1780 bis 1832. Heute wird das Gebäude nicht mehr als Kirche genutzt sondern ist ein Museum für sakrale Kunst und Archäologie.
In der Rua de Alfândega ist das Museu da cidada – casa do Infante, das Stadtmuseum im Kinderhaus. Das Haus wurde 1325 gebaut und erhielt den Namen, weil hier vermutlich Heinrich der Seefahrer geboren wurde. Das Nationaldenkmal zählt zu den ältesten Gebäuden in der Stadt. Im Laufe der Jahre wurde es als Residenz für Besuche des königlichen Haushalts genutzt. Später war es das Zollhaus der Stadt und wurde mehrere Jahrhunderte als Münzstätte genutzt. Bei archäologischen Ausgrabungen wurden Spuren von mittelalterlicher und römischer Besiedlung freigelegt. Es muß sich um eine Wohnung oder den Palast eines wohlhabenden Bürgers gehandelt haben. Dies wird aus den Funden und den Mosaikböden geschlossen.
Das Museum haben wir nur zufällig gesehen, als wir im gegenüberliegenden Shop Postkarten gekauft haben.
Wer schwindelfrei ist, kann von der Uferpromenade von Vila Nova Gaia bei der Estação Cais de Gaia in eine Gondel der Seilbahn Teleférico de Gaia steigen und über den Douro schweben. Leider ist Mimi weder schwindelfrei noch mutig und so kommen wir nicht zur Jardim do Morro, dem Hügelgarten mit einem guten Blick in das historische Viertel von Porto. Zur Grünanlage gehört ein See, eine Grotte, ein Freiluft-Amphitheater, ein Geriatriepark und eine Cafeteria.
Wie die Seilbahn, so sehen wir das Mosteiro da Serra do Pilar bei unserer Bootsfahrt auf dem Douro nur von unten. Über das Kloster erfahren wir, daß mit dem Bau im Jahr 1538 begonnen wurde und zum Orden des Heiligen Augustinus gehörte. Es ist heute eine religiöse, kulturelle und militärische Stätte.
Gemütlicher wäre bestimmt eine Fahrt mit Standseilbahn Funicular dos Guindais vom Ufer des Douro zur Muralha Fernandina, der Stadtmauer aus dem 14. Jahrhundert. Die im Jahr 2004 eröffnete Seilbahn überwindet auf einer Länge von 282 m einen Höhenunterschied von 61 Metern. Es gibt einen steilen, oberirdischen Streckenabschnitt und eine flache Strecke, die durch einen Tunnel führt. Mit einer selbstregulierenden Nivellierung ist der Fahrgastraum stets waagerecht. Die Fahrt dauert 3 Minuten bei einer Geschwindigkeit von 5 Stundenkilometern und kostet € 3,50 pro Person für eine einfache Fahrt. Sportliche nehmen die ? Stufen direkt neben der Seilbahn.
Wir fahren mit dem Hop on Hop Off Bus zur Avenida da República und kommen an vielen neuen, zum Teil toll bemalen Gebäuden vorbei. Das Wetter ist zu schön um im riesigen Einkaufscenter El Corte Inglés shoppen zu gehen.
In der Avenida da República hat auch das Rathaus von Vila Nova Gaia, das Câmara Municipal de Vila Nova de Gaia seinen Sitz.
Nun geht es wieder zurück, denn wir haben eine sechs-Brücken-Flussrundfahrt auf dem Douro gebucht, die am Cais da Estiva beginnt. Die Flussfahrt führt vom historischen Zentrum bis zur Mündung des Douro in den Atlantik. Wir können die sechs Brücken, über die wir bereits mehrmals gefahren sind, nun vom Fluss aus sehen.
Wir gehen an Bord eines Rabelo-Boots, einem alten Weintransportschiff, das früher für den Transport von Weinfässern genutzt wurde. Bei der Fahrt erfahren wir vieles über die Bauweise der historischen Brücken.
Die Boote mit Weinfässern an Bord haben nur touristische Bedeutung.
Die erste Brücke ist die Ponte Luís I, eine Fachwerkbrücke über den Douro zwischen Porto und Vila Nova de Gaia. Die 1886 eröffnete Brücke hat ihren Namen von dem zur Zeit des Baus herrschenden König Dom Luís I. Sie ist die zweitälteste, noch existierende Brücke über den Douro. Die Ponte Luís I hat zwei Fahrbahnebenen. Auf der unteren Ebene läuft der Straßenverkehr zwischen den Stadtvierteln Ribeira und Cais de Gaia. In der oberen Ebene fahren in 60 Metern Höhe die Züge der Stadt Porto. Einzigartig ist die Bauweise der beiden Ebenen. Der Untere Teil der Brücke auf der Autos, Busse, Motorräder und Fahrräder fahren, hängt komplett an der Eisenbahnbrücke.
Kurz erwähnt sein noch, daß die Brücke ursprünglich das Projekt von Alexandre Gustave Eiffel, dem Erbauer des Eiffelturms war. Es gab jedoch Unstimmigkeiten beim Design der Brücke, so daß Eiffel aus dem Projekt ausgestiegen ist.
Die Ponte Infante Dom Henrique (Heinrich der Seefahrer) ist eine Straßenbrücke über den Douro. Sie wurde 2003 eingeweiht und ist somit die jüngste Brücke über den Douro. Sie liegt zwischen der Ponte Luis I und Ponte Maria Pia.
Die Ponte Maria Pia ist eine stillgelegte Eisenbahnbrücke über den Douro zwischen Porto und Vila Nova de Gaia. Die Brücke wurde 1877 eröffnet und war seinerzeit die größte Bogenbrücke der Welt. Sie ist die älteste Brücke von Porto. Nachdem man über die eingleisige Brücke nur noch mit 20 km fahren konnte, wurde ihr Betrieb 1991 eingestellt. Die Ponte Maria Pia, die von Gustave Eiffel geplant war, ist seine berühmteste Brücke.
Die Brücke Sáo Jáo wurde am Fest vom Schutzpatron von Porto am 24. Juni 1991 eingeweiht und erhielt deshalb auch den Namen. Sie entlastete die Stahlbrücke Maria Pia.
Die Ponte do Freixo die 1995 eingeweiht wurde, mußte gebaut werden, weil der Verkehr auf den Brücken Ponte da Arrábida und Dom Luís zu groß wurde. Die Brücke auf acht Grundpfeilern besteht aus zwei Brückenkonstruktionen mit acht Straßenlinien. Schade, doch von dieser Brücke haben wir kein Foto.
Die Ponte da Arrábida ist eine Autobahnbrücke über den Douro. Die 70 Meter hohe und 493 Meter lange Brücke wurde 1963 eingeweiht und war damals die größte Stahlbeton-Bogenbrücke der Welt. Sie ist die letzte Brücke über den Douro vor er in den Atlantik mündet. Ursprünglich hatte die Brücke nur zwei Fahrspuren und links und rechts einen Rad- und Gehweg. Fußgänger kamen mit Aufzügen zum Brückendeck. Heute gibt es auf der Brücke drei Fahrspuren und nur noch schmale Notwege. Die Aufzüge sind abgebaut.
Die Einheitlichkeit der „Reihenhaussiedlung“ vor der Brücke Ponte de Arrábida am Ufer des Douro sticht uns bei der Bootsfahrt ins Auge.
Wir schippern wieder zurück zur Uferpromenade Cais de Ribeira (Flussufer), dem Zentrum der historischen Altstadt. Hier gibt es viele Souvenirläden und Restaurants.
Die Gassen hinter dem Cais de Ribeira sind sehr eng. Die meisten Gebäude sind sehr alt und renovierungsbedürftig. Trotzdem wohnen hier sehr viele Leute.
Der Elevador da Ribeira ist ein Aufzug in der Rua da Lada. Man kann ihn rechts oben auf dem Foto sehen. Mit dem öffentlichen Aufzug und einer Fußgängerbrücke kommt man von der Unterstadt Ribeira in die Oberstadt Barredo. Wer nicht mit dem Aufzug fahren will, kommt über Stufen, die am Felsen unterhalb der Brücke gebaut sind, zur Oberstadt.
Kommen wir nun zum leiblichen Wohl. Jeder kennt den Portwein. Die Reben des Süßweins werden in der Region Alto Douro, dem ältesten Weinbaugebiet der Welt angepflanzt. Nach dem Lesen der Reben und dem Keltern verbleibt der Portwein zur Reifung ein halbes Jahr im Douro-Tal. Danach wird der Wein (damals in Rabelos, den heutigen Rundfahrtschiffen) in LKW’s in die großen Portweinkellereien nach Vila Nova de Gaia gebracht. Der Portwein reift mindestens zwei Jahre, höchstens sechs Jahre in großen Fässern aus Holz.
Das portugiesische Nationalgericht ist der Bacalhau, ein Stockfisch, der aus Kabeljau hergestellt wird. Überall wird der getrocknete Fisch, den man von weitem schon riechen kann, in großen Mengen angeboten. In nahezu allen Restaurants steht der Bacalhau auf unterschiedlichste Weise zubereitet, auf der Speisekarte.
Ebenfalls wird oft eine Francesinha (kleine Französin) angeboten. Das ist Toastbrot belegt mit Kochschinken, einer Linguiça (ähnlich einer Chorizo), gebratenem Rindfleisch und einem Ei. Übergossen wird das Sandwiches mit geschmolzenem Käse und einer heißen, dickflüssigen Sauce aus Tomaten, Bier und Senf. Manchmal wird die Sauce mit Brandy und Weißwein verfeinert. Dazu werden Pommes gegessen.
In der Rua das Flores sind Souvenirläden, Cafés und Restaurants. Wir haben uns ein paar Andenken zugelegt und bei einem Glas Portwein dem Treiben in der Straße zugeschaut.
Unseren Aufenthalt in Porto werden wir mit einem Fischessen, so dachten wir, abschliessen. Unsere Bekannten Nico und Irmgard haben dazu das Restaurant Meia-Nau aufgrund sehr guter Beurteilungen ausgesucht. Beim Lesen der Speisekarte und den Preisen ist uns der Appetit auf Fisch vergangen. Eine gegrillte Dorade kostete € 56,00. Wir entschieden uns für einen Feijoada, einem portugiesischen Eintopf mit Sepia, Garnelen, Chorizo und weissen Bohnen für € 33,00. Der Eintopf bestand dann fast ausschließlich aus weissen Bohnen, alle anderen Zutaten waren leider nur sehr übersichtlich vorhanden.
Uns hat es in Porto sehr gut gefallen, eine sehr beeindruckende Stadt. Ganz fasziniert sind wird von den Busfahrern, oft auch Busfahrerinnen. In den engen Straßen fahren Autos, Mofas, Tuk Tuk, Radler, die Fußgänger laufen kreuz und quer. Hier wird nicht gehupt und der Verkehr läuft verhältnismäßig fliesend.