Essing

wird im Jahr 976 erstmals urkundlich erwähnt. Oberhalb des Marktes Essing, auf einem

Felsvorsprung steht die Ruine der Höhenburg Randeck. Sie wurde um das Jahr 1000 erbaut und zählt zu den ältesten Burganlagen Bayerns.

Mit seinen steil aufragenden Felsen, ist Essing einer der reizvollsten Orte im ganzen Altmühltal und einen Stopp wert.

Kein Weg in den Ort führt vorbei an dem Bronzedenkmal des Infanteristen Deifl, der in Essing geboren wurde. Er hat seine Erlebnisse in den Napoleonischen Kriegen in einem Tagebuch festgehalten. Als provisorisches Schreibpult diente der Schaft seines Gewehrs, dessen Lauf in der Erde steckte. Er ist sozusagen einer der ersten Kriegsberichterstatter.

Vorbei am Herrn Deifl geht’s zur Brücke, von der man einen sensationellen Blick auf das Dorf hat, wie man auf den nachfolgenden Fotos sehen kann

Am Ende der Brücke geht man durch das Tor des Brückenhauses,

dann steht man direkt am Marktplatz vor dem Rathaus mit der Touristen Info und einem Museum.

Im Museum kann man alles um den Infanteristen Deifl erfahren, so ist z.B. der Lebenslauf, die Uniform usw. ausgestellt.

Die Aufzeichnungen Deifls, die hier zu sehen sind, ermöglichen einen ungewöhnlich tiefen Einblick in die Welt der einfachen Soldaten der damaligen Zeit. Deifl schrieb die Ereignisse unsentimental auf, wobei er seine Schilderungen mit leichter Ironie würzte. Seine Aufzeichnungen sind so wie er redete und dachte, sein Stil ist lebendig und scharfsinnig. Die Strapazen, das Elend und die Gräuel des Krieges erfassen den Leser unmittelbar.

Die Brauerei Schneider widmet ihm sogar ein Bier und vermerkt auf dem Etikett ganz im Sinn des Infanteristen Deifl „zu Gunsten des ewigen Friedens“.

Vor dem Rathaus steht der Marktbrunnen, aus dem die Essinger jahrhundertelang das köstliche Quellwasser schöpften. Das Wasser des Marktbrunnens wurde mit Holzeimern, Rad und Kette aus der Tiefe geholt. 1818 wurde aus dem Zieh- ein Pumpbrunnen. Erst im vergangenen Jahrhundert begann man in den Hinterhöfen Brunnen zu bohren.

Weiter geht es zum Stiftskapitelhaus, ein Gebäudekomplex aus Stiftshaus, Stiftsdekanei und Siechenhaus (so nannte man im Mittelalter ein Hospital).

Daneben steht die ehemalige Stiftskirche, die heutige katholische Pfarrkirche Heilig Geist.

Das Ziel unserer Radtour war die Tropfsteinhöhle Schulerloch. Wir wollten in der Höhle an einer Zeitreise teilnehmen, die die Geschichte der Höhle mit einer einzigartigen Technik erzählt. Dort wird die Höhlenwand zur Projektionsfläche gemacht und wir wären mit beeindruckenden Bildern durch die Jahrtausende entführt worden.

Schade, wir haben den steilen Anstieg von 20 Minuten – bedingt durch die an diesem Tag herrschende Hitze nicht geschafft und so ist uns das Erlebnis für Augen und Ohren entgangen. Doch wir kommen wieder und holen die Besichtigung nach.

Wir haben unsere Sinne dann mit einem Weizen und einer guten Brotzeit „Beim Wirt d’s Altessing“ verwöhnt.