in Sachsen-Anhalt ist eine mitteldeutsche Stadt an der Elbe. Magdeburg wurde erstmals 805 urkundlich erwähnt. Im Mittelalter war Magdeburg eine Hansestadt durch den Freihandel und das Magdeburger Stadtrecht. Im Spätmittelalter war es eine der größten deutschen Städte sowie Zentrum der Reformation.
Wir parken unser Wohnmobil bei den Elbwiesen und spazieren vom Rothehornpark zur
Alten Sternbrücke.
Sie führt über die Elbe in den südlichen Teil von Magdeburg. Die Brücke verbindet die Altstadt mit der Elbinsel Rothehorn . An der Elbe entlang gehen wir bis zur
Schiffsmühle am Petriförder.
Hier handelt es sich um den Nachbau einer Schiffsmühle von 1874. Sie wurde 1999 fertiggestellt und ist voll funktionsfähig. Nach der Besichtigung geht es auf die
blaue Fussgängerbrücke. Von hier haben eine schöne Aussicht auf den
Magdeburger Dom
mit der Alten Sternbrücke.
Offiziell heisst der Magdeburger Dom „Dom zu Magdeburg St. Mauritius und Katharina“. Er ist die Predigtkirche der Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. Der Dom ist die am frühesten fertiggestellte, gotische Kathedrale in Deutschland. Er ist des Weiteren die Grabkirche Ottos des Großen, dem ersten Kaiser des Heiligen Römischen Reichs.
Sehr sehenswert ist der
Kreuzgang vom Dom
mit vielen, gut erhaltenen Grabplatten.
Ganz begeistert sind wir von der Paradiesvorhalle des Doms. Hier befindet sich das Jungfrauenportal mit Skulpturen der fünf Klugen Jungfrauen
von denen man an- oder ausgelacht wird.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Portals sind die fünf Törichten Jungfrauen zu sehen. Die Figuren bestehen aus Sandstein und stammen aus der Zeit um 1240/50. Sie gelten als Meisterwerke mittelalterlicher Bildhauerkunst.
Um von Magdeburg möglichst viel zu sehen, machen wir eine
Stadtrundfahrt mit einem Doppeldecker Bus.
Beim Blick nach links sehen wir ein modernes Wohn- und Geschäftshaus. Auf der rechten Seite steht ein Teil des Hundertwasser Hauses. Vor uns ist das Amtsgericht von Magdeburg im Justizzentrum von Eike von Repgow. Das Gebäude wurde 1895 errichtet. Es war über 100 Jahre die Hauptpost von Magdeburg. Erst 1974 wurde die Fassade aus Sandstein restauriert. Danach erfolgte der Umbau zum Justizzentrum.
Die Fahrt führt uns vorbei am
Neuen Rathaus
das 1889 erbaut wurde und dem Otto von Guericke Denkmal. Wir kommen zum
Alten Rathaus
aus dem Jahr 1244 und der Nachbildung vom
Magdeburger Reiter
aus dem 13. Jahrhundert. Die Reiterstatue ist ein Wahrzeichen der Stadt. Das Standbild symbolisiert die Freiheit der Bürger. Sie mussten sich ausschließlich der kaiserlichen Herrschaft, Kaiser Otto I. dem Stadtherrn des Erzbistums, verpflichtet fühlen.
Nur so am Rande, die vielen Leute betrachten nicht den Magdeburger Reiter. Sie stehen bei einer „Feldküche“ an. Hier gibt es Jägerschnitzel (eine panierte Fleischwurst) mit Beilagen für wenig Geld. Ebenfalls am Alten Markt vor dem Rathaus „wohnt“ der
Magdeburger Roland
Die Tradition der Rolandsfigur stammt aus dem Mittelalter. Sie symbolisiert die Freiheit und Unabhängigkeit einer Stadt. Leider haben wir nicht gesehen, dass auf der Rückseite des Rolands eine kleine Figur vom Till Eulenspiegel steht. Auch er soll in Magdeburg gewesen sein.
Auf dem Foto ist der Wochenmarkt,
das Alte Rathaus sowie dahinter die
Sankt-Johannis-Kirche. Sie wird seit 1999 als Festsaal und Konzerthalle der Stadt Magdeburg genutzt.
Weiter geht die Fahrt vorbei an der
Magdalenenkapelle, der St. Petri Kirche und der Wallonerkirche St. Augustini.
Wir fahren auch vorbei am Landtag von Sachsen-Anhalt. Ein Highlight ist die
Grüne Zitadelle,
das letzte Projekt von Friedensreich Hundertwasser. Im Inneren der Zitadelle
sind Geschäfte, Restaurants und Cafés
ein Hotel und Mietwohnungen. Einfach toll die etwas anderen „Betonsäulen“.
Interessant war die Fahrt zur bunten
Otto-Richter-Straße
im Stadtteil Sudenburg. Die Straße wurde 2004 mit dem Deutschen Fassadenpreis ausgezeichnet wurde. Diese Straße ist das letzte Überbleibsel von der bunten Straßengestaltung in Stadt Magdeburg. Der Stadtbaurat wurde 1920 mit der Gestaltung beauftragt. Im zweiten Weltkrieg wurden die meisten Straßenzüge zerstört. Nur die Otto-Richter-Straße wurde restauriert.
Bei der Rückfahrt kommen wir vorbei am
Kloster Unserer Lieben Frauen,
eine der bedeutendsten romanischen Anlagen in Deutschland. Das Gebäude wird heute als Kunstmuseum und Konzerthalle genutzt.
Im Klostergarten ist ein Skulpturenpark, in dem die Statue von Käthe Kollwitz zu sehen ist.
Käthe Kollwitz war Grafikerin, Malerin und Bildhauerin. Sie zählt zu den bedeutendsten deutschen Künstlerinnen im 20. Jahrhundert.
Das Gebäude des Ministeriums für Justiz und Gleichstellung ist sehr schön renoviert.
Magdeburg hat uns durch die imposanten Bauten sehr beeindruckt. Leider müssen wir morgen weiter.